Wirtschaftliches Handeln privater Haushalte: Entscheidungen bei der Geldanlage
Die drei Kriterien der Geldanlage
Bei der Geldanlage sind drei Bereiche und Kriterien zu beachten: Rentabilität (Wie viel Geld erhält man?), Sicherheit (Wie sicher ist die Anlage) und die Liquidität (Wie schnell kann ich auf mein Geld zugreifen). Sicherheit und Liquidität stehen dabei in einem Zielkonflikt.
Die Bereiche bzw. Kriterien stellen dabei verschiedene Fragen: Bei der Rentabilität wird gefragt „Wie viel Geld erhält man?“. Dagegen fragt die Sicherheit, wie sicher die Anlageform ist. Die Liquidität betrachtet dagegen die Frage „Wie schnell kann ich auf mein Geld zugreifen?“
Bereits anhand der unterschiedlichen Fokussierung lässt sich erkennen, dass die Bereiche der Sicherheit und Liquidität dabei in einem Zielkonflikt zueinanderstehen.
Anlageformen
Unter anderem gibt es folgende Anlageformen, die hinsichtlich der einzelnen Kriterien jeweils Vor- und Nachteile haben:
- Sparanlagen bzw. -buch und Sparbriefe
- Aktien (Dividende)
- Termineinlagen
- Festverzinsliche Wertpapiere/Rentenpapiere (Anleihen, Schuldverschreibungen)
Die Anlage kann folgendermaßen erfolgen: Eine Investmentgesellschaft besitzt Fonds, die Zertifikate in Form von Werpapieren, z.B. Aktien und Schuldverschreibungen, und Guthaben beinhalten. Anleger können Geld in die Gesellschaft investieren, erhalten diese Investmentzertifikate als Fondsanteile. Die Investmentgesellschaft investiert wiederum von dem Geld mit Geld in den Kapitalmarkt und erhält dafür Wertpapiere.
Kredit (Darlehen)
Bei einem Kredit gibt ein Gläubiger einer Person, die Geld benötigt, Geld, im Glauben, dass diese die Summe wieder zurückzahlen (Tilgung). Dafür wird ein Zins verlangt. Dies ist der „Preis“ für die Geldgabe.
Für diese Vereinbarung wird zwischen Gläubiger (Kreditgeber) und Schuldner (Kreditnehmer) ein Kreditvertrag geschlossen. Dieser hat zum Inhalt (mindestens) den Zins, die Laufzeit, Tilgungsrate, Kündigungsmöglichkeiten, Höhe, Kosten, Sicherheiten (Grundpfandrecht, Pfandrecht, Bürgschaft) und Gerichtsstand.
Unterschied: Nominalzins – Effektivzins
Der Nominalzins ist der für einen Kredit vereinbarte Zinssatz. Dagegen umfasst der Effektivzins neben dem Zinssatz auch weitere preisbestimmende Faktoren wie Bearbeitungsgebühren oder einen Disargio.