- Gottes Schöpfung
- Naturwissenschaft – Glaube hinsichtlich des Ursprungs
- Fragehaltung der Naturwissenschaft
- Fragehaltung der Religion
- Weltbild der Bibel – Bibelschreiber
- Schöpfungsmythen
- 7-Tage-Schöpfungslied
- Glaubensvorstellungen für Israel
- Die Welt ist unvollendet (Konflikte, Versagen, Schuld)
- Konflikte
- Konfliktarten
- Konfliktursachen
- Gewalt
- Mobbing
- Jesus und die Ausgegrenzten
- Konflikte angehen (sich konfrontieren lassen)
- Schuld - Schuldbegriff
- Die Reformation
- Sehnsucht nach Heil und Erlösung
- Die Kirche um 1500
- Situation
- Reform ist notwendig
- Martin Luther (1483–1546)
- Leben
- Turmerlebnisse
- Antwort auf seine Fragen
- Auseinandersetzung zwischen Kirche und Martin Luther
- Gegenreformation: Reformation der katholischen Kirche
- Ökumene - bei ev.-lutherisch und r.-katholisch - Gemeinschaftsleben im Glauben
- Die Kirche
- Verschiedene Gruppierungen der Zugehörigkeit
- Kirche – Begrifflichkeiten, Bilder
- Kirchenbegriffe
- Kirche – ein Mysterium, ein Geheimnis
- Grundvollzüge
- Struktur und Aufbau der Kirche
- Strukturen
- Aufbau
- Religiösität – Lebensdeutung
- Esoterik
- Okkultismus
- Spiritismus
- Magie
- Praktiken bzw. Hilfsmittel
Gottes Schöpfung
Naturwissenschaft – Glaube hinsichtlich des Ursprungs
Theorien der Naturwissenschaften: Urknalltheorie, Evolutionstheorie
Fragehaltung der Naturwissenschaft
- Wie? (Materie, Evolution)
- Wie ist das ganze entstanden?
- Wann?
Fragehaltung der Religion
- Wer ist der Ursprung und Schöpfer?
- Warum hat Gott (bzw. haben Götter) das Ganze erschaffen?
- Wozu ... auch den Menschen?
- Welche Aufgaben hat der Mensch?
Religionen befassen sich mit der Sinnfrage.
Weltbild der Bibel – Bibelschreiber
„Altorientiertes Weltbild“
naturwissenschaftliche Gültigkeit: 2000 v. Chr. - 140 n. Chr.
Bibelniederschrift: 1000 v. Chr. - 100 n. Chr.
Schöpfungsmythen
Schöpfungsmythen sind Ursprungserzählungen, Geschichten vom Anfang der Welt und des Menschen. Dabei stehen folgende Fragen im Vordergrund:
- Wozu ist der Mensch erschaffen worden?
- Welche Aufgaben hat der Mensch?
- Wer ist der Schöpfer?
In den Mythen finden wir den Ursprund des Ganzen durch Gott/Götter. Die Mythen sind also Glaubensgeschichte, die in der damaligen Welt und Glaubensvorstellungen entstanden sind.
7-Tage-Schöpfungslied
Glaubensvorstellungen für Israel
Der Gott Israels (Jahwe) ist von Welt und Mensch. Der Mensch hat die Aufgabe, die Erde zu bebauen und zu behüten (Umweltverantwortung). Dabei ist er Partner Gottes durch den Sinaibund und Mann und Frau sind zueinander gleichwertige Partner ("nach dem Bilde Gottes schuf er ihn, als Mann und Frau").
Die Welt ist unvollendet (Konflikte, Versagen, Schuld)
Konflikte
Das Wort Konflikt kommt aus dem Lateinischen und bedeutet Widerstreit. Es geht um das Aufeinandertreffen von entgegengesetzten Meinungen, Interessen, Vorstellungen und Motivationen.
Konfliktarten
- Gesellschaftliche Konflikte: Arbeitslosigkeit, Kurzarbeit
- Weltanschauliche Konflikte: Politisch religiöse Auseinandersetzung, Machtstellung
- Krieg, Rassismus
Konfliktursachen
- sichtbar:
Konfliktauseinandersetzung - unsichtbar (Hintergrund): Ungerechtigkeit, Armut und keine Bildung, Krieg und Kriminalität, Verlust, Unterdrückung
Gewalt
Mobbing
Aus dem Englischen: über jemanden herfallen; andauernde und wiederholt erfolgende feindselige Handlung gegen eine Person. Die aus solchen Angriffen resultierende soziale Ausgrenzung kann beim Mobbingopfer Existenzängste, Verlust des Selbstbewusstseins und/oder Depressionen hervorrufen.
Handlungen, die als Mobbing anzusehen sind:
- Aus Spaß an der Fahrradbremse eines anderen herumspielen
- Einen anderen beleidigen
- Jemanden auslachen
- Ein Mädchen/Einen Jungen wegen der Kleidung veralbern
Jesus und die Ausgegrenzten
Jesus scheute sich nicht die Menschen, die Ausgegrenzten, wie Zöllner, Leprakranke, Kranke oder Sünder anzusprechen, mit ihnen zu essen und die Gemeinschaft mit ihnen zu suchen. Die Sendung Jesu ist wie folgt zu verstehen:
Er wurde Mensch um alle zum sogenannten Reich Gottes zu führen; alle Menschen sollen die Möglichkeit haben, dazuzugehören. Damit wird die soziale Ausgrenzung aufgelöst. Heute liegt es an uns, Menschen mit Achtsamkeit und Nächstenliebe aus ihrer Isolation herauszuführen.
Konflikte angehen (sich konfrontieren lassen)
- Zivilcourage zeigen: nicht wegschauen, sich einsetzen...
- Gesprächstechnik verbessern: aktives Zuhören, Blickkontakt, in die Person hineinversetzen, ausreden lassen, Körperhaltung, Interessen miteinbringen
- Ich-Botschaft kann verstärkt den Konflikt aufzeigen und durch Einsicht lösen
Schuld - Schuldbegriff
Rechtliche Schuld: Verstoß gegen ein Gesetz, der zu einer Strafe führen kann
Moralische Schuld: schlechtes Gefühl, Gewissensbisse
Sünde ist der religiöse Fachbegriff: Vergehen gegenüber sich selbst, den Mitmenschen und Gott selbst.
Die Reformation
Die Reformation führte zu einer Kirchenspaltung in die Konfessionen römisch-katholisch und evangelisch-lutherisch. Diese sind Konfessionen des Christentums.
Die Ängste, die die Menschen im Mittelalter hatten, waren stets auf Gott und Sündenvergebung gerichtet, während heutzutage meist Katastrophen in sozialer, gesellschaftlicher oder natürlicher Form gefürchtet werden. Allerdings sucht man in beiden Zeit das Heil.
Sehnsucht nach Heil und Erlösung
- Ablass eigentlich aus katholischer Sicht
- Erlass der Sündenstrafen (Folgen der Sünden), di die "Zeit des Fegefeuers verkürzen". Dieser erfolgt nach der Sündenvergebung durch die Beichte.
- Missbrauch damals durch Ablassbriefe (Geschäft)
- Wallfahrt unterwegssein im Glauben → Lebens- und Glaubenserfahrung; im Mittelalter ließ man andere für Geld wallfahren
Die Kirche um 1500
Situation
In der Kirche gab es zahlreiche Missstände bei den Kirchenoberen:
- große Hofhaltung einiger Päpste
- Schwerpunkt: weltliche Macht und Geld
- Ämterhäufung (z.B. Albrecht von Brandenburg: 3 Bistümer)
Reform ist notwendig
- Franziskaner, Franz von Assisi: Immer wieder waren die Menschen mit dem einverstanden, was die Kirchenoberen taten. Besonders hat Franz von Assisi durch seine Lebensweise aufgezeigt, was es heißt in der Nachfolge Jesu zu leben: Seine radikale Armut und sein Einsatz für Notleidende waren ein demonstrativer Gegenzug zur damaligen Kirche. Solche Menschen gaben der Kirche viel von ihrer verlorenen Glaubwürdigkeit zurück.
- Reformbestrebungen durch Reformatoren
- Reform durch Martin Luther
Martin Luther (1483–1546)
Leben
- strenge Erziehung in bürgerlicher Familie
- Jurastudium
- Gewittererlebnis = Gelübde; Auseinandersetzung mit seinem Vater
- 1505: Klostereintritt, Theologiestudium, Priesterweihe, Theologieprofessor
Turmerlebnisse
- Erkenntnis im Turmzimmer in Wittenberg beim Lesen der Bibel: Der Gerechte lebt aus dem Glauben (≈ Gott gerecht werden, heißt an Gott glauben)
Antwort auf seine Fragen
Wie finde ich einen gnädigen Gott? Wie wird der Mensch vor Gott gerecht?
→ Wichtigste Lehren Luthers: Allein Christus ist Vermittler zwischen Gott und Mensch.
- Ablehnung der Heiligenverehrung
- Ablehnung des besonderen Priesteramtes
- Ablehnung des Papstes
- Ablehnung des kirchlichen Lehramtes
- Ablehnung der Siebenzahl der Sakramente
- Allein die heilige Schrift ist Autorität
- Allein aus Gnade kommt Gott dem Menschen entgegen
Auseinandersetzung zwischen Kirche und Martin Luther
- 1515: Turmerlebnis
- 1517: 95 Thesen gegen den Ablasshandel
- 1518: Luther soll seine Thesen zurücknehmen, aber Luther veröffentlicht drei
weitere reformatische Schriften:
"Von der babylonischen Gefangenschaft der Kirche"
"An den christlichen Adel deutscher Nation von des christlichen Standes Besserung"
"Von der Freiheit des Christenmenschen" - 1519: Disputation in Leipzig mit Dr. Eck (päpstlich gesonnen) über Luthers
Schriften und Lehren
Ergebnis: Einigung war nicht möglich - 1520: Bann; Luther verbrennt diesen öffentlich → Der Papst bittet den Kaiser um Hilfe
- 1521: Wormser Reichstag: Luther verteidigt seine Lehren vor dem Kaiser → Reichsacht
- 1530: Reichstag zu Augsburg; evangelische Confesio Augustana wird verworfen; Einigung war nun nicht mehr möglich; Trennung in katholische und evangelische Lehre
- 1555: Religionsfriede in Ausburg
Gegenreformation: Reformation der katholischen Kirche
Ignatius von Loyola gründete 1538 den Jesuitenorden. Hauptanliegen war für sie Jugenderziehung und die Priesterausbildung. Sie haben die Reformbestimmungen des Trienter Konzils in den Diözesen durch Gesetz vollzogen. Das römische Papstum bekam durch die Jesuitenwirkung wieder ein hohes Ansehen und die nötige Glaubwürdigkeit.
Ökumene - bei ev.-lutherisch und r.-katholisch - Gemeinschaftsleben im Glauben
Ökumenische Feiern:
- Trauung (katholisches bzw. evanglisches Kirchenrecht)
- Wortgottesdienste
- Gedenkgottesdienste
Ökumenische Aufgaben der beiden Kirchen:
- soziale Verantwortung - Nächstenliebe
- Bewahrung der Schöpfung - Umweltschutz
Trotz allem müssen wir das Trennende wahrnehmen und respektieren:
- Sakramentenverständnis
- Priesteramt
- Eucharistie/Abendmahl → Gegenwart Jesu
- Papst als Oberhaupt (Petrusamt)
Die Kirche
Verschiedene Gruppierungen der Zugehörigkeit
- kirchlich-christliche Jugendliche (17%)
Orientierung an Kirche und christlichen Werte, Engagement in der Kirche und im Gottesdienst - christlich-autonome Gläubige (27%)
Spaß am Glauben; freie Entscheidung; Schätzung der christlichen Werte - konventionell-religiöser Typ (20%)
Glaube entsprechend dem eigenen Wunsch - Lebensbereiche/Situation; materialistische Wünsche werden stark mit einbezogen; Gottvertrauen und Glaubensbegleitung sind wichtig - autonom-religiöse Jugendliche (20%)
Wenig Bezug zu kirchlichen Aktivitäten (Gottesdienst...); eigene Vorstellungen von Gott..., offen für Religiosität (auch für die Esoterik) - nich religiöse Jugendliche (14%)
Ablehnung des Glaubens und der biblischen; wenig bis kaum Kenntnisse des Christentums
Kirche – Begrifflichkeiten, Bilder
Paulus schreibt im Brief an die Korinther: „Wie der Leib aus vielen Gliedern besteht und so die verschiedenen Gliedern den Leib ausmachen, so ist das mit Christus und seiner Kirche.“ → Verschiedene Menschen, verschiedene Aufgaben
Einsatz für sich und zum Wohle der Gemeinschaft. Die Gemeinschaftsmitglieder, Berufe, etc. bringen ihre Charismen (Fähigkeiten) in die Gemeinschaft der Kirche, z.B. Gestaltung von Gottesdiensten, Kranke und Sterbende begleiten, etc.
Kirchenbegriffe
Kirche - die Herausgerufene
Kyriaké (griech.) = dem Herrn gehörend; die Kirche gehört Jesus Christus
Kirche – ein Mysterium, ein Geheimnis
Sie übersteht (große) Krisen durch die geistige Anwesenheit Jesu (göttlicher Beistand)
„Eine Kirche, die nicht dient, dient zu nichts.“ → Kirche = Dienerin der Menschen
Grundvollzüge
- Liturgie - Gottesdienstliche Feiern
- Diakonie, Caritas - Arbeit am Wohle der Menschen
- Verkündigung - Zeugnis geben; Frohe Botschaft den Menschen bringen
Struktur und Aufbau der Kirche
Strukturen
- Papst: Konzil/Bischofssynode
- Bischof: Ordinariatsrat/Diözesanrat (stark mit Laien)
Aufbau
- Papst:Tiara (Papstkrone); wird mit einer 2/3 Mehrheit gewählt von allen Kardinalen, die jünger als 80 Jahre sind. Er hat drei wesentliche Aufgaben: Lehramt mit der Lehre, Hirtenamt mit Leitung und das Priesteramt mit der Heiligung
- Kardinäle: ca. 120
- Bischöfe: Weihbischof, Erzbischof
- Priester: Kaplan, Pfarrer, Dekan
- Diakon: Diakon, ständiger Diakon
- Laien: Haupt- und ehrenamtliche Laien
Religiösität – Lebensdeutung
Esoterik
esoterisch = nach innen gerichtet
Ziel: Weg nach innen für höheres Bewusstsein
Esoterik als Art Gebrauchsesoterik; vor allem gewinnbringend vermarktet
Okkultismus
Lehre vom Verborgenen, Geheimnisvollen
Dazu gehören die Bereiche des Unsichtbaren und Übersinnlichen
Spiritismus
Geist
Geisterbefragung, Geistesbeschwörung
Magie
= Zauberei
Unterschied schwarze Magie (Schaden) und weißer Magie (Nutzen, Segen)
Praktiken bzw. Hilfsmittel
um in das Verborgene vorzudringen:
Astrologie, Horoskope, Handlesen, Kartenlesen, Pendeln, Gläserrücken, etc.