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Weimarer Republik

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Weimarer Verfassung

Das Volk

Für Männer und Frauen gibt es ein freies, unmittelbares, geheimes, allgemeines und gleiches Wahlrecht. In Verhältniswahlen wird der Reichstag, die Länderparlamente und der Reichspräsident, gewählt. Die Bürger können Einfluss auf die Gesetzgebung nehmen, indem sie Volksbegehren oder Volksentscheide einbringen. Es gibt Grundrechte, wie die Gleichstellung zwischen Mann und Frau, die Sicherung des Eigentums und die Religions-, Meinungs- und Pressefreiheit.

Der Reichskanzler

Er führt mit der Reichsregierung die Geschäfte des Staates durch und wird vom Reichspräsidenten ernannt. Der Kanzler kann aber auch von diesem wieder entlassen werden, weshalb zwischen beiden eine starke Zusammenarbeit nötig ist.

Der Reichstag

Der Reichstag ist ein Element der Legislative und kontrolliert die Regierung. Er kann vom Reichspräsidenten aufgelöst werden und wird für einen Zeitraum von vier Jahren gewählt.

Der Reichspräsident

Der Präsident wird direkt vom Volk für sieben Jahre gewählt und er ist Oberbefehlshaber der Reichswehr. Er ernennt die Reichsrichter und kann nach Art. 53 den Reichskanzler ernennen und entlassen. Nach Art. 25 hat er das Recht den Reichstag aufzulösen. Mit den sogenannten „Notverordnungen“ kann er die Grundrechte der Bürger einschränken und ohne die Regierung entscheiden. Dies wurde eingerichtet, um einen „Ersatzkaiser“ zu haben.

Der Reichsrat

Der Rat hat ein Einspruchsrecht bei der Gesetzgebung und bildet die Vertretung der einzelnen Länder.

Die Parteien in der Weimarer Republik

Linksorientierte Parteien

Die KPD war kommunistisch eingestellt und wollte die Abschaffung des kapitalistischen Bürgertums erreichen. Wähler waren vor allem die Arbeiter, die Arbeitslosen und auch Intellektuelle.

Die USPD wollte eine Räterepublik aufbauen und hatte dieselben Ziele wie die KPD.

Konservativ eingestellte Parteien

Die SPD war/ist eine Arbeiterpartei, die sich stark für die Demokratie einsetzte und deren Wähler vor allem aus der Arbeiterschicht kamen. Sie kann als eine Partei von der Ausrichtung Mitte-links angesehen werden.

Die DDP unterstützte ebenfalls die Demokratie und setzte sich für eine liberale Wirtschaftsordnung ein, weshalb das liberale Bürgertum das Wählerbild prägte.

Die Zentrumspartei war Unterstützer der Republik und vertrat die Interessen der Katholiken, die neben den einfachen Leuten die Wähler waren. Sie wird als konservativ eingestuft.

Rechtsorientierte Parteien

Die DVP war föderalistisch geprägt und wollte einen Machtstaat. Sie hatte eine starke außenpolitische Vertretung und ehemalige Soldaten, Adelige und die besitzende Klasse waren die Wähler.

Die DNVP hatte als Ziel die Wiedererrichtung des Kaisertums und ehemalige Generäle und Soldaten wählten diese Partei.

Die Parteien, die links- oder rechtsorientiert waren, versuchten als gemeinsames Ziel, die Republik abzuschaffen und den Staat nach ihren Vorstellungen zu verändern.

Der Friedensvertrag von Versailles

Friedensziele der einzelnen Staaten

Frankreich erhob den Anspruch auf das Gebiet von Elsass-Lothringen und die Sicherheit gegenüber Deutschland, indem dieser Staat wirtschaftlich und militärisch geschwächt wird.

In Großbritannien wollte man, dass ein Gleichgewicht der Macht in Europa erreicht wird, um so den Frieden zu wahren. Außerdem wollten sie verhindern, noch mehr Macht zu verlieren, was sie durch die deutschen Kolonien erlitten hatte.

Die Vereinigten Staaten wollten, dass ein Völkerbund gegründet wird, der bei internationalen Konflikten zwischen den einzelnen Ländern vermittelt. Außerdem setzten sie sich für einen gerechten Ausgleich zwischen den Siegern und den Besiegten ein.

Deutschland trat dem Völkerbund bei, wollte eine Gleichberechtigung gegenüber den anderen Staaten und eine geachtete Stellung. Man hoffte zudem auf einen gemäßigten Frieden und einen Anschluss Deutsch-Österreichs.

Bestimmungen des Vertrags

Die Deutschen verloren die Macht über alle Kolonien und sie mussten große Gebiete im Osten abtreten. Deutschland wurde territorial stark geschwächt.

Die militärische Schwächung wurde durch eine Reduzierung des Heeres und durch eine Entmilitarisierung weiter Teile Deutschlands bewirkt.

Deutschland musste hohe Reparationen bezahlen und viele Waren und Rohstoffe liefern, was zu einer Schwächung der Wirtschaft führte.

Die Kriegsschuld wurde allein auf Deutschland bezogen, wodurch ein Gefühl der Demütigung und einer ungerechten Behandlung erweckt wurde.

Die deutschen Hoffnungen erfüllten sich bei den Verhandlungen nicht und die Beschlüsse wurden von Frankreich stark beeinflusst.

Außenpolitik der Weimarer Republik

1918-1923

In diesem Zeitraum war die Revisionspolitik vorherrschend, indem der Versailler Vertrag revidiert wurde. Dafür kam es zu aktiven und passiven Widerständen, wie dem Ruhrkampf. Nachdem es zu Lieferproblemen der Reparationen kam, marschierten französisch-belgische Truppen in das Ruhrgebiet ein. Die Bevölkerung war nicht einverstanden und sabotierte unter anderem die Arbeiten, indem sie zum Beispiel Eisenbahnlinien sprengten.

1923-1929

Von 1923 bis 1929 versuchte man die Reparationsfrage zu lösen, den Schutz der im Osten lebenden Deutschen zu sichern, die Ostgebiete zurückzugewinnen und die Isolation Deutschlands durch die anderen Staaten aufzulösen, indem man eine Zusammenarbeit auf friedlicher und vertrauensvoller Basis begann und eine Gleichordnung der Staaten einführte.

Dadurch wurde erreicht, dass 1925 der Pakt von Locarno unterzeichnet wurde, man auf eine Änderung der Grenzen zwischen Deutschland, Belgien und Frankreich und auf Elsass-Lothringen verzichtete, wodurch die Realpolitik eingeleitet wurde. Frankreich verlangte dafür nicht mehr die Gebiete links des Rheins. Es wurde kein Angriffskrieg in Erwägung gezogen und durch den Dawes-Plan und Young-Plan kam es zu einer Neuregelung der Reparationen mit Kreditzusagen der USA. Deutschland wurde in den Völkerbund aufgenommen und erlangte so eine Gleichberechtigung mit anderen Staaten. Gustav Stresemann erhielt für seine Bemühungen außerdem den Friedensnobelpreis.

Das Jahr 1923

Inflation

1923 kam es zu einer massiven Geldentwertung, da die Kosten des ersten Weltkriegs sehr hoch waren und deshalb das Geld während dieser Zeit vermehrt wurde und die Reparationszahlungen an die anderen Staaten und der Ruhrkampf die Wirtschaft schwächten. Man sah eine Währungsreform als einzige Lösung und führte die „Rentenmark“ ein. Dennoch verlor ein großer Teil der Bevölkerung die Loyalität gegenüber der noch jungen Demokratie.

Hitlerputsch

1921 stieg Adolf Hitler zum Vorsitzenden der NSDAP (Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei) auf. Die bayerische Regierung war während der Weimarer Republik zudem ein Zufluchtsort für Rechtsextreme. Hitler wollte nach dem Ruhrkampf eine Diktatur durch den „Marsch nach Berlin“ nach dem Vorbild Mussolinis, der einen „Marsch nach Rom“ vollzog und so eine Diktatur in Italien aufbaute, errichten.

Am 8. November 1923 verkündete Hitler die Revolution und die Absetzung der Regierung im Münchner Bürgerbräukeller. Am Tag darauf zwingen Hitler und seine Mitstreiter die Regierungsvertreter zum Abtritt. Die Polizei löste die Demonstration mit Waffengewalt an der Feldherrnhalle auf und es wurden 16 Menschen getötet und Hitler sowie Ludendorff wurden verhaftet. Trotz Hochverrats wurden sie zu neun Monaten Festungshaft verurteilt.

Blütezeit Weimarer Republik 1924-1929

Die Kultur der Weimarer Republik wurde durch zahlreiche Aspekte beeinflusst. So ermöglichten technische Neuerungen unter anderem die Ausweitung des Verkehrs. Es wurden Autobahnen gebaut und die Luftfahrtindustrie wurde wichtiger; die Lufthansa wurde gegründet. Durch die verbesserten Transportmöglichkeiten wurde der Dienstleistungssektor ausgebaut. Außerdem wurde das Fließband erfunden, was zu einer erhöhten Produktivität in der Industrie führte.

Frauen erhielten das Wahlrecht und konnten selbst wählen, ob oder was sie studieren oder arbeiten wollten. Es entstand ein neues Frauenbild, was sich auch durch die neuen Haar- und Kleidertrends äußerte.

Es entstand eine Massenkultur, die durch Medien stark beeinflusst wurde. Das Radio wurde kostengünstiger und es gab neue Kinos mit Filmen mit damals moderner Technik. Große Sportveranstaltungen wurden zu Treffpunkten in der Bevölkerung.

In der Musik wurden das Kabarett und die Zwölf-Ton-Musik eingeführt. In der Architektur läutete das Zeitalter des „Bauhaus“, der auf Sachlichkeit und Nüchternheit Wert legte, was im Gegensatz zum Kaiserreich stand, in dem sehr viel verziert wurde. In der Malerei gab es die Strömungen Surrealismus, Dadaismus und Expressionismus.

Zwischen 1919 und 1933 gingen ein Drittel aller Nobelpreise an deutsche Wissenschaftler. In der Physik waren Albert Einstein und Max Planck bedeutende Forscher und weitere wichtige Themengebiete waren die Medizin, die Chemie und die Literatur unter anderem mit dem Vertreter Thomas Mann.

Ende der Weimarer Republik

Das Jahr 1929

Am 24. Oktober 1929 kam es zum „Schwarzen Freitag“, als es in New York zu einem Börsencrash kam. Dies hatte eine Weltwirtschaftskrise zur Folge. Deutschland erhielt daraufhin keine Kredite aus den USA mehr, die Produktion sank stark, zahlreiche Banken und Firmen wurden pleite und es kam zu einer Massenarbeitslosigkeit, bei der jeder dritte keine Stelle hatte. Da die Regierung sich über das weitere Vorgehen nicht einig war, brach diese schließlich auseinander und die Staatskrise weitete sich aus.

Die Wirtschaftskrise führte zum Zerbrechen der Koalition und die radikalen Parteien gewannen mehr Zuspruch bei den Wählern. die NSDAP und KPD gewannen die Wahlen und der Reichstag wurde beschlussunfähig. Reichspräsident Hindenburg ernannte und entließ zudem zahlreiche Präsidialregierungen unter Brüning, Papen und Schleicher. Am 30. Januar 1933 wurde Hitler zum Reichskanzler ernannt, was der Beginn seiner Machtergreifung war.

Am gleichen Tag kam es zum Reichstagsbrand, wofür die Kommunisten verantwortlich gemacht wurden und Hitler erließ die Notverordnungen, was die Aufhebung der Grundrechte zur Folge hatte. Mit dem Ermächtigungsgesetz vom 23. März 1933 ging die Gesetzgebung vom Reichstag nur auf die Regierung über; somit wurde die Gewaltenteilung aufgehoben.

Für dieses Gesetz waren aber 67% der Stimmen des Reichstags nötig. Die NSDAP stimmte mit dem Argument des Schutzes vor den Kommunismus dafür. Die SPD stimmte dagegen, da die Anhänger verfolgt wurden und sie befürchteten den Verlust des Rechtsstaats. Die bürgerlichen Parteien wie die DStP (DDP), DNVP und die Zentrumspartei sahen darin eine Notwendigkeit, wobei sie hofften, dass Hitler gemäßigt werden würde. Sie vertrauten zudem auf Hindenburg und ein baldiges Ende dieses Gesetzes. Außerdem wurden sie durch die Verfolgung anderer Parteien eingeschüchtert.

Hitlers Weg zur Diktatur

Im März 1933 wurde das Gesetz zur Auflösung oder Gleichschaltung der Länder im Deutschen Reich erlassen. Im April wurden alle Gewerkschaften verboten und dafür die DAF (Deutsche Arbeitsfront) gegründet. In den Beamtenberufen kam es zu Entlassungen von Personen, die gegen die Regierung waren oder Nicht-Arier oder Juden waren. Im August wurden alle Parteien bis auf die NSDAP verboten, wodurch ein Einparteienstaat entstand, wo diese jegliche Macht besaß. Zeitgleich wurden die Presse, der Rundfunk und die Filme zensiert oder vom Staat überwacht und es kam zu Entlassungen bei Regimegegnern.

Im August 1934 ereignete sich der „Röhmputsch“, bei dem circa 200 ranghohe Politiker, Gegner und andere Gefährder der Diktatur von staatlicher Hand ermordet wurden. Es wurde hierfür das „Gesetz zur Staatsnotwehr“ erlassen, indem diese Tötungen als rechtens angesehen wurden. Ebenfalls im August starb Reichspräsident Hindenburg, wodurch Hitler in die Lage kam, das Amt des Reichspräsidenten und des Reichskanzlers zusammenzulegen. Diese Handlung wurde durch einen Volksentscheid akzeptiert. Damit erlangte Hitler die alleinige Macht im Staat und durch die Maßnahmen der anderen Lebensbereiche kam es auch zu einer Gleichschaltung in der Kultur. Das Leben wurde zentral von der Regierung gesteuert.


Herrschaft der Nationalsozialisten

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Weltanschauung Hitlers

Rassenlehre

Für Hitler waren die Arier die Kulturgründer und die überlegene Rasse auf der Welt. Er unterschied zwischen Kulturgründer, -träger und -zerstörer, die verschiedene Werte besaßen. Als Kulturzerstörer wurden vor allem die Juden angesehen. Um die Arier zu fördern, sollten sich die „Schlechteren“ unterordnen.

Antisemitismus

Die Anhänger des Judentums wurden als „Kulturzerstörer“, „Rassenvergifter“ und „Parasiten“ bezeichnet, die auf Kosten der Allgemeinheit lebten. Sie wurden beschuldigt, die Ursache für die schlechte wirtschaftliche Lage in Deutschland und für die Ausbeutung der Bevölkerung verantwortlich zu sein.

Militarismus

Er wollte die Gebiete im Osten wieder an Deutschland anschließen, was Krieg mit der UdSSR zur Folge gehabt hätte. Diesen „Bluteinsatz“ ging er ein.

Führerprinzip

Er wollte eine Diktatur auf Kosten der Demokratie errichten, in der er über das gesamte Volk herrscht. Hitler hatte auch die größte Autorität, da er auch als Held angesehen wurde. Die Menschen sollten ihm folgen, was er befahl („Führer befiehl, wir folgen dir!“).

Sozialdarwinismus

Hitler missbrauchte die Evolutionslehre des Darwin, indem er behauptete, dass die Entwicklung des Lebens ein eigener Kampf ist und dieser der „Höherentwicklung des Lebens“ dient. Diese Entwicklung sei zudem ein natürlicher Vorgang. Dies sollte zur Folge haben, dass es zu Inhumanität, Rücksichtslosigkeit und zur Vernichtung der Schwachen kam.

Hitlers Wähler

Hauptsächlich waren diejenigen Anhänger Hitlers, die zuvor von der Weimarer Republik enttäuscht wurden. Dazu gehörten auch alte militärische Eliten wie Generäle, Arbeitslose (darunter auch ehemalige Soldaten) und der vom Abstieg bedrohte Mittelstand. Außerdem waren vehemente Gegner des Kommunismus und der UdSSR auf seiner Seite.

Das Menschenbild Hitlers

Der Mann nahm seiner Vorstellung nach die Rolle des Soldaten und die Frau die der Erhalterin des Volkes ein. So waren die Menschen zweckgebunden, was aber zur Folge hatte, dass Personen, die nicht in diese Rolle passten, benachteiligt wurden.

Behinderte Menschen wurden als lebensunwert angesehen, da sie einen hohen Kosten- und Pflegeaufwand aufbrauchten und eine Gefahr für die Erbgesundheit darstellten. Um diese Überlegungen durchzusetzen, durften sie nicht mehr heiraten, wurden mit dem „Gesetz zur Erhaltung der Erbgesundheit“ zu Sterilisationen gezwungen oder wurden ermordet („Aktion Gnadentod“).

Diese Weltanschauung steht im direkten Gegensatz zu jeglicher Humanität oder Achtung vor anderen Menschen, wie sie schon in Artikel 1 Absatz 1 Grundgesetz im heutigen Deutschland verankert ist:
„Die Würde des Menschen ist unantastbar. Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt.“

Leben im NS-Staat

Jugend

Hitlers Vorstellung von der Jugend war geprägt durch die Ansicht gewalttätiger, herrischer und unerschrockener Jugendlicher. Sie sollten nicht gebildet und so nicht kritikfähig sein und zum Soldaten erzogen werden. Außerdem sollten alle in die Partei für ihr Leben eingegliedert werden.

Dafür wurde die Hitlerjugend (HJ) eingerichtet, in der der Glaube an die große Idee beigebracht wurde. Die jungen Menschen fanden die HJ auch interessant, weil sie sich so gegen das konservative Elternhaus auflehnen konnten. Zudem wurde sowohl das Gemeinschaftsgefühl durch Wochenendfahrten oder Wanderungen als auch das Selbstwertgefühl durch eine eigene Uniform gestärkt. Schattenseiten waren hingegen, das ein strenger Drill und blinder Gehorsam gefordert wurde und es eine Inhaltslosigkeit bei Lieder singen oder anderen Aktivitäten vorhanden waren.

Kultur

Die Kultur wurde stark von der Regierung überwacht und kontrolliert. So wurden „undeutsche“ Bücher verbrannt, da sie den moralischen Verfall, den politischen Verrat, die Geschichtsfälschung und den Verrat an den Soldaten des ersten Weltkriegs förderten. Die Schriftsteller, die solche Werke verfassten, mussten sich entweder anpassen oder emigrieren oder ihnen drohte die Inhaftierung.

Es wurde außerdem die Reichskulturkammer gegründet, die die Künstler überwachten, die „arteigene“ Kunst förderte und mithilfe dieser Kunst die Meinung der Bevölkerung versuchte zu kontrollieren.

Der Mensch

Deutschland war während der NS-Herrschaft in Gaue unterteilt, denen ein Gauleiter vorstand. Mithilfe von diesem, den Ortsgruppenleitern und der Gestapo (Geheime Staatspolizei) wurde die Bevölkerung überwacht und auch terrorisiert, da Unschuldige auch gedrängt wurden, andere Leute, die gegen das Regime Vorbehalte hatten, zu verraten. Die Kunst, die Musik und auch die Literatur wurden verwendet, um Propaganda zu betreiben und die Menschen so zu lenken.

Die HJ und das Gegenstück BDM (Bund Deutscher Mädel) wurden zur Erziehung der Jugend verwendet, bei denen das nationalsozialistische Gedankengut gelehrt und verinnerlicht wurde. Zusätzlich gab es für die Familien die Organisation KdF (Kraft durch Freude), in der diese Freizeitangebote erhielten.

Dadurch konnte der Staat alle Lebensbereiche gleichschalten, kontrollieren und die Menschen für seine Zwecke missbrauchen.

Antisemitismus

Schon vor der NS-Herrschaft gab es in Deutschland den Antisemitismus, da Vorurteile gegenüber Juden vorhanden waren. Dazu gehörten, dass sie geldgierig, Betrüger, Kommunisten, unpatriotisch und Parasiten seien. Sie wurden auch als Rasse und nicht als bloße Religionsgemeinschaft angesehen. Für diese Vorurteile gibt es zwei Gründe. Einer ist das Motiv der Religion, in der die Juden als Mörder Jesu Christus sind und der andere das Motiv des Sozialneids, da diese großen Erfolg im Bankwesen und Handel hatten. Dies ist jedoch auf historische Diskriminierung zurückzuführen.

Phasen der Verfolgung

Die erste Phase war ab 1933 als durch den Boykott jüdischer Geschäfte und vereinzelte Aktionen gegen Juden sich der Antisemitismus zu einem unsystematischen Terror weitete. In der zweiten Phase ab 1935 wurden die „Nürnberger Gesetze“ erlassen, in denen es unter anderem untersagt wurde, Juden zu heiraten. Damit erreichte der Antisemitismus eine staatliche und systematische Basis. Ab 1938 wurde die Verfolgung begonnen und den Juden wurden jegliche Rechte abgesprochen.

Holocaust/Shoa

1942 trafen sich die obersten Männer der Regierung in der „Wannsee-Konferenz“. Dort wurde über die „Endlösung der Judenfrage“ beraten. Man beschloss, dass man einen Genozid, Völkermord, an den Juden vollzog und die im Osten lebenden erschießen sollte. Daraufhin kam es zu Deportationen nach Osten, wo Vernichtungslager aufgebaut wurden. Dort wurden die Menschen selektiert und diejenigen, die nicht mehr als Arbeiter zu gebrauchen waren, wurden vergast. In den Armeen und in den Behörden kam es zu Verschleierungen.

Insgesamt kamen bei diesem systematischen Genozid mehr als sechs Millionen Juden um.

Der Weg in den Krieg

Deutsche Außenpolitik von 1933 bis 1937

Deutschland schloss während dieser Zeit verschiedene Verträge. Hierzu gehörten das Konkordat mit dem Vatikan, der Nichtangriffspakt mit Polen und das Flottenabkommen mit England. Zusätzlich wurde mit Mussolini ein Pakt geschlossen, wodurch die „Achse Berlin-Rom“ entstand und Franco wurde im Bürgerkrieg in Spanien unterstützt.

Hitler brach allerdings auch Verträge, insbesondere den Versailler Vertrag, indem er die Wehrpflicht wieder einführte, das Militär stärkte und im Rheinland Truppen stationierte. Dazu trat Deutschland aus dem Völkerbund aus.

Deutschland konnte durch die Verträge die Macht in der Politik stärken, wodurch Hitlers Ansehen in der Bevölkerung wuchs.

Außenpolitik ab 1938

Hitler ließ im März 1938 in Österreich Truppen der Wehrmacht einmarschieren und unter Druck schloss sich Österreich Deutschland an. Zu dieser Zeit herrschte in England die „Appeasement-Politik“, das heißt man gewährte Hitler verschiedene Dinge, um so einen Krieg in Europa nicht ausbrechen zu lassen. Dabei wurde auch das Sudetenland angeschlossen. Dies wurde erreicht, weil die Sudetendeutsche Partei Hitler unterstützte, dieser mit Krieg drohte und im Münchner Abkommen Italien, Frankreich und Großbritannien zustimmten, dass das Sudetenland von der Tschechei abgetreten werden muss.

Als schließlich die Rest-Tschechei als „Protektorat Böhmen-Mähren“ angeschlossen wurde, beendete England seine Appeasement-Politik. Hitler schloss mit der Sowjetunion am 24. August 1939 den „Deutsch-sowjetischen Nichtangriffspakt“, bei dem die Neutralität der UdSSR bei einem Angriff auf Polen von deutscher Seite aus garantiert wurde. Im Geheimen wurde auch beschlossen, dass Polen zwischen der Sowjetunion und Deutschland aufgeteilt werden sollte, wenn dieses Gebiet erobert worden war.

Am 1. September 1939 kam es zum Überfall auf Polen von Deutschland aus, was den Beginn des Zweiten Weltkriegs markierte. Am 3. September erklärten Großbritannien und Frankreich als Antwort darauf, Deutschland den Krieg.


Sowjetunion unter Stalin

Unter Stalin kam es zu gewaltsamen staatlichen Übernahmen der Schwerindustrie und der Landwirtschaft. In dem Agrarwesen wurden Kolchosen, landwirtschaftliche Großbetriebe, gegründet. So wurde der Sozialismus aufgebaut.

Es kam auch zu politischen Säuberungen, bei denen politische Gegner und Generäle des Militärs umgebracht wurden. Außerdem wurden Schauprozesse abgehalten, die Bevölkerung wurde bespitzelt und Regimegegner kamen in Arbeitslager nach Sibirien, den Gulags.

In der Sowjetunion erschuf man einen Personenkult, der allein auf Stalin gerichtet war. Er wurde als fürsorglicher aber strenger Führer dargestellt, was ihm den Spitznamen „Väterchen Stalin“ einbrachte.


Der Zweite Weltkrieg

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Blitzkriege von 1939 bis 1941

Im September 1939 kam auf den Überfall auf Polen als Antwort auf Grenzzwischenfälle zwischen beiden Ländern und es wurde keine Kriegserklärung geschickt. Am 3. September schloss Polen mit Großbritannien und Frankreich einen Beistandspakt, woraufhin diese Deutschland den Krieg erklärten. Am 17. September marschierte die Rote Armee, das Militär der Sowjetunion, in Polen ein und am 6. Oktober wurde das Land aufgeteilt.

Im April 1940 begann man mit der „Operation Weserübung“, in der die Wehrmacht in Skandinavien einmarschierte, um sich die Rohstoffe im Norden zu sichern. Am 10. Mai griff Deutschland die Beneluxstaaten und Frankreich an, obwohl sich die Niederlande als neutral deklarierte. Nach sechs Wochen am 22. Juni schloss sich der unbesetzte südliche Teil Frankreichs („Vichy-Frankreich“) Deutschland an und Frankreich kapitulierte. Von Juli bis November 1940 versuchte die deutsche Luftwaffe über England die Lufthoheit zu erlangen, was allerdings scheiterte.

Im April 1941 trat Italien dem Krieg auf der Seite Deutschlands bei und griff Ägypten und Griechenland, die unter britischer Kontrolle waren an.

Ende des Zweiten Weltkriegs

Im Januar 1942 schlossen sich die Sowjetunion und die westlichen Alliierten zusammen, um gemeinsam gegen Deutschland vorzugehen. Am 6. Juni 1944, dem „D-Day“ landeten Briten, Amerikaner und Kanadier in der Normandie und bildeten so eine zweite Front im Westen. Als Mussolini in Italien gestürzt wurde, verlor das Deutsche Reich einen wichtigen Verbündeten.

Als Antwort darauf wurde zum „Totalen Krieg aufgerufen“, bei dem von den Menschen eine bedingungslose Führertreue gefordert wurde. Außerdem wurde der „Volkssturm“ eingerichtet, in dem alle Männer von 15 bis 60 Jahren und Frauen eingeteilt wurden, um die Alliierten bei ihrem Vormarsch aufzuhalten oder zu bremsen. Außerdem wurde die Tötung aller Deserteure gefordert.

Dies hatte zur Folge, dass die Bevölkerung starker Strapazen wie großem Hunger und Flächenbombardierungen ausgesetzt waren. Die Wehrmacht erlitt während der letzten Kampfhandlungen hohe Verluste, wie sie in dem Krieg noch nicht erlebt hatten.

Am 8./9. Mai 1945 ergibt sich Deutschland bedingungslos den Alliierten Frankreich, Großbritannien, Sowjetunion und den USA. Adolf Hitler beging am 30. April 1945 Suizid in seinem Bunker in Berlin.


Die Entwicklung nach dem Zweiten Weltkrieg

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Die Entwicklung von 1945 bis 1949

Flucht und Vertreibung aus den ehemaligen deutschen Gebieten

Während und nach dem zweiten Weltkrieg wurden die Deutschen aus den Gebieten Ostpreußen, Pommern, Schlesien und dem Sudetenland vertrieben oder sie flohen. Dabei sind drei Wellen der Umsiedlungen erkennbar. Die erste war die Flucht vor der Roten Armee. Die zweite Welle bildeten die wilden Vertreibungen direkt nach dem Krieg, vor allem durch die Bevölkerung und die dritte Welle war die Vertreibung durch die zuständigen Regierungen.

Insgesamt wurden circa 14 Millionen Deutsche aus ihrer Heimat vertrieben beziehungsweise mussten fliehen.

Entnazifizierung

Um die Bevölkerung von dem nationalsozialistischen Gedankengut zu befreien, setzten die Alliierten auf verschiedene Aspekte. So wurden Straßen, Plätze oder sonstige öffentliche Einrichtungen umbenannt und alle NS-Organisationen wurden verboten und aufgehoben.

Desweiteren wurden die Bürger in die Gruppen Gegner des Regimes, Mitläufer, Minderbelastete, Belastete und Hauptschuldige unterteilt. Es kam zu Entlassungen, Bußgeldern und auch zu Berufsverboten. Es fanden auch die „Nürnberger Prozesse“ statt, in denen gegen die Hauptschuldigen Anklage erhoben wurde und auch zum Tode verurteilt wurden.

Entwicklungen in den Besatzungszonen

Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs wurde Deutschland in amerikanischen, britischen, französischen und sowjetischen Besatzungszonen aufgeteilt. In den Gebieten der westlichen Mächte baute man keine Maschinen und Fabriken ab, um so den Wiederaufbau zu beschleunigen. Man führte die Marktwirtschaft ein und versuchte eine stabile Demokratie aufzubauen.

In der sowjetischen Besatzungszone demontierte man viele Maschinen, führte eine Agrarreform durch, in der der private Grundbesitz verteilt und verstaatlicht wurde. Eine Verstaatlichung fand auch in der Industrie und im Bankwesen statt, wodurch eine sozialistische Wirtschafts- und Gesellschaftsordnung eingeführt wurde. Außerdem wurde die „Sozialistische Einheitspartei Deutschlands“ (SED) gegründet, die die Führung in der Besatzungszone übernahm. So wurde ein kommunistischer Staat gegründet.

Durch die unterschiedlichen Maßnahmen der Besatzer gab es große politische und wirtschaftliche Gegensätze.

Gründung der BRD und der DDR

Die westlichen Militärgouverneure übergaben den Ministerpräsidenten die Frankfurter Dokumente, welche Empfehlungen für einen Rechtsstaat waren, und die Präsidenten gründeten einen vorläufigen Rechtsstaat mit dem Grundgesetz und einem Parlamentarischen Rat, die durch die Landtage verabschiedet wurden.

Der Parlamentarische Rat stellte die Grundrechte der Menschen besonders heraus, baute keine Notverordnungen ein, stärkte das Parlament und die Regierung und die Volksentscheide und schwächte die Macht des Präsidenten.

Am 23. Mai 1949 wurde das Grundgesetz verkündet und der Bundestag und der Bundespräsident wurden gewählt. Außerdem wurde die DDR aus der Volkskongressbewegung gegründet und die Wahl erfolgte nach einer Einheitsliste.

Mit der Gründung zweier deutscher Staaten, stellte sich die „Deutsche Frage“, die sich mit dem Problem der deutschen Einheit und damit der politischen Ordnung und der Grenzen befasste.

Deutschland wird ein geteiltes Land

Die Westmächte gründeten eine Bizone zwischen der amerikanischen und britischen Besatzungszone. Zusätzlich wurde von den USA aus der Marshallplan (European Recovery Program) umgesetzt, um den Aufbau Europas voranzutreiben. Die UdSSR lehnte jedoch das Vorgehen ab, da sie eine Vorherrschaft der Vereinigten Staaten ablehnten. So wuchs die Kluft zwischen den Mächten und der Alliierten-Kontrollrat wurde aufgelöst.

Daraufhin führte man in Westdeutschland 1948 die D-Mark ein. In Ostdeutschland wurde die Ostmark in Umlauf gebracht. Als in Westberlin die DM als Zahlungsmittel akzeptiert wurde, baute die Sowjetunion eine Blockade um Berlin über Land und Wasser. Daraufhin kam die „Luftbrücke“ 1948 zum Einsatz, bei der die Bewohner Berlins mit Rohstoffen und Nahrung versorgt wurden. 1949 wurde die Blockade aufgehoben.

Deutschland und Berlin werden geteilt und die Unterschiede in den Zonen wachsen.

Verfassung der BRD und DDR

Staatsoberhaupt

In der Bundesrepublik ist das Staatsoberhaupt der Bundespräsident, der hauptsächlich eine repräsentative Aufgabe besitzt. Formal ist er zuständig für die Ernennung und Entlassung des Bundeskanzlers. In der DDR war der Präsident an der Spitze und er wurde gewählt durch die Volkskammer und durch die Länderkammer.

Regierung

Die Regierung bildet in der BRD der Bundeskanzler und seine Minister, in der DDR der Ministerpräsident und die Minister, die durch die Volkskammer gewählt wurden.

Ländervertretung und Volksvertretung

Die Ländervertretung wurde durch den Bundesrat beziehungsweise dem Länderrat vertreten und die Volksvertretung durch den Bundestag oder der Volkskammer.

Wirtschaft

Die Wirtschaft im Westen ist eine soziale Marktwirtschaft, bei der der freie Wettbewerb in Verbindung mit einer sozialen Sicherheit verknüpft wird. Im Osten gab es die zentrale Planwirtschaft, bei der alles staatlich gelenkt und produziert wurde. Es mussten bestimmte Pläne, sogenannte Sollzahlen, erreicht werden.

Das Leben in den beiden Staaten

Die Wirtschaft in der BRD zeichnete sich anfangs durch das Wirtschaftswunder aus, bei dem die Wirtschaft ein großes Wachstum erlebte, wodurch die Bürger einen hohen Lebensstandard erreichen konnten. Es bildete sich eine große Konsumgesellschaft, während in der DDR eine Mangelwirtschaft entstand. An die Arbeiter wurden zudem hohe Ansprüche gestellt.

In der Bundesrepublik gab es das konservative Familienbild mit der Ehe und im Osten war das Leben auf die Organisation durch die SED und deren Massenorganisationen mit den Ideologien des Kommunismus eingestellt. Im Westen kam die Amerikanisierung, durch die eine Pop-, Freizeit- und Jugendkultur entstand.

1968 kam es nach der Jugendrevolte zu einer Demokratisierung in der BRD und in der DDR wurde die Stasi (Ministerium für Staatssicherheit) gegründet, die die Bürger überwachte.

Außenpolitik der BRD

Anfängliche Außenpolitik

1952 lehnte die Regierung die Stalin-Noten ab und äußerten einen Alleinvertretungsanspruch, der sogenannten Hallstein-Doktrin. 1955 wurden die Pariser Verträge abgeschlossen, in denen das Ende des Besatzungsstatuts erklärt wurde und so die Bundesrepublik volle staatliche Souveränität gewährleistet wurde.

Zudem trat die BRD der NATO bei, was eine Wiederbewaffnung und die Einrichtung der Bundeswehr bedeutete. Außerdem trat Deutschland der EWG und OEEC bei.

Die Anfänge der westeuropäischen Integration

Ein vereintes Europa war nach der Zeit des Nationalsozialismus und den Weltkriegen für viele eine politische Hoffnung. Es wurde die OEEC gegründet, bei der wirtschaftlich zusammengearbeitet wurde. Dabei gab es auch Gedanken, die sich in der Montanunion wieder fanden. In dieser Union gab es deutsch-französische Pläne eines gemeinsamen Marktes der Schwerindustrie. Außerdem wurde der Europarat eingesetzt, der die Menschenrechte wahren sollte.

Es bildete sich aus den Zusammenschlüssen die EWG (Europäische Wirtschaftsgemeinschaft) mit Deutschland, Frankreich, Italien und den BeNeLux-Staaten. Sie erschuf einen gemeinsamen Wirtschaftsraum. Nach dem Scheitern der EVG (Europäische Verteidigungsgemeinschaft) wurde die NATO als Militärbündnis aufgebaut.

Der 17. Juni 1953

Nachdem es zu Versorgungskrisen, zu einer Sollzahlerhöhung und zu Lohnsenkungen gekommen war, brach am 17. Juni 1953 in Berlin und ein paar anderen ostdeutschen Städten ein Volksaufstand aus. Die Leute demonstrierten gegen die SED und für freie Wahlen. Sowjetische Panzer wurden eingesetzt, um die Proteste niederzuschlagen; dabei starben auch Menschen.

Flucht aus der DDR

Aus der DDR flüchteten stetig Menschen nach Westdeutschland. So gingen viele Facharbeiter und Bauern weg, was einen Fachkräftemangel auslöste. Durch die hohe Rate an Auswanderern drohte die DDR zusammenzubrechen, weshalb die Grenze zur BRD befestigt wurde. Die Bürger flohen nun über Westberlin nach Westdeutschland.

1962 wurde zwischen Ost- und Westberlin die Berliner Mauer gebaut.


Der Kalte Krieg

Der Kalte Krieg war eine Auseinandersetzung zwischen dem westlichen Kapitalismus und dem östlichen Kommunismus. Diese Auseinandersetzung wurde nicht militärisch ausgetragen, da sonst ein Atomkrieg ausgebrochen wäre. Die beiden Parteien versuchten aber sich gegenseitig zu übertreffen und bedrohten sich auch mit den Atomwaffen.

Westliches Lager

Im Westen waren die USA die Führungsmacht und die NATO das Militärbündnis. Sie versuchten Demokratien mit freien Marktwirtschaften auf der Welt zu festigen.

Containment-Politik

Die USA unterstützten Revolutionen gegen kommunistische Einflüsse, obwohl diese nicht in ihrem Einflussbereich lagen. Dazu zählen Korea oder Vietnam.

Östliches Lager

Im Osten übernahm die UdSSR die Führung der Warschauer Pakt war das Gegenstück zur NATO. Sie versuchte Diktaturen mit einer Planwirtschaft aufzubauen.

Stalinisierung Osteuropas

Die Sowjetunion unterdrückte demokratische Volksaufstände im eigenen Einflussbereich, um so Macht zu demonstrieren:

Folgen

Aufgrund der Gefahr der gegenseitigen Vernichtung, hielten die Bündnisse die jeweiligen Einflusssphären ein, um den Status-quo nicht zu gefährden. Außerdem vermieden sie direkte Konflikte wegen der Gefahr eines Atomkrieges, aber sie führten Stellvertreterkriege, in denen sie andere Länder für sich kämpfen ließen und sie betrieben ein Wettrüsten, bei dem versucht wurde, stets mehr nukleare Waffen zu bauen als die andere Partei.