Diese Webseite speichert Cookies und verarbeitet personenbezogene Daten, um das Angebot jener zu verbessern. Sie können allgemein die entsprechenden Dienste uneingeschränkt zulassen („Einverstanden“) oder nur eingeschränkt zulassen („Einschränken“). Sie können diesen Hinweis aber auch ausblenden, dann werden die Dienste nur eingeschränkt zugelassen. Die Auswahl wird in einem Cookie für ein Jahr gespeichert, bei der Ausblendung nur bis zum Sitzungsende (mittels eines Session-Cookies).

Sie können auch weitere Einstellungen vornehmen (zum Auf-/Einklappen hier klicken):
AdSense
Analytics
  1. Mit der Einstellung „AdSense komplett erlauben“ erklären Sie sich damit einverstanden, dass die Webseite Cookies speichert, um für Sie personalisierte Werbung bereitstellen zu können. Mit der Einstellung „AdSense eingeschränkt erlauben“ werden keine solchen Cookies verwendet und es wird Werbung angezeigt, die sich am Thema der einzelnen Seite orientiert. In jedem Fall wird aber von Google ein Cookie gesetzt, durch das ein Betrug verhindert wird.
  2. Mit der Einstellung „Analytics komplett erlauben“ willigen Sie darin ein, dass die Webseite Cookies speichert, durch die es ermöglicht wird, Sie bei einem erneuten Besuch zuordnen zu können. Mit der Einstellung „Analytics eingeschränkt erlauben (Session-Cookie)“ wird ein Session-Cookie nur zur Aufzeichnung der aktuellen Sitzung angelegt. Mit der Einstellung „Analytics eingeschränkt erlauben (ohne Session-Cookie)“ wird kein Cookie gesetzt, sondern stattdessen ein Zählpixel mit einer nicht zuordenbaren ClientId.

Sie können auch auf der Datenschutzseite weitere Informationen einholen. In diesem Fall stimmen Sie einer eingeschränkten Nutzung zu (ohne Setzung eines Analytics-Cookies), um den Inhalt lesen zu können. Die Zustimmung wird mit einem Session-Cookie gespeichert. Sie können auf der Datenschutzseite die Einstellungen entsprechend anpassen.

Überspringe die Navigation
Schulstoff.org
Kontrastmodus umschalten
Zählmarke hintergrundwissen
Inhaltsverzeichnis [Anzeigen] [Verbergen]

Epigramm

Das Lesen und Analysieren von Versen

Im Lateinischen werden Wörter nach dem Dreisilbengesetz betont. Wenn die vorletzte Silbe lang (–) ist, wird sie betont; ist sie kurz (˘), wird bie Möglichkeit die drittletzte betont.

Eine Silbe ist lang, wenn

Zur Positionslänge kommt es im Allgemeinen nicht bei der Zusammenstellung von Mutae (stummen Verschlusslauten: b, p, d, t, g, c) und Liquidae (fließenden, beliebig lang aushaltbaren Konsonanten: l, m, n, r).

X und Z können die vorausgehende Silbe längen, weil sie aus zwei Konsonanten entstanden sind, da x aus gs oder cs (z.B. rex aus regs) und z aus ds entstanden ist. Qu wird nicht so behandelt, da es für k ähnlich wie c steht.

Das H wird kaum gesprochen, da es kein eigentlicher Buchstabe war, sondern darauf hinwies, dass der folgende Vokal mit einem stärkeren Luftstrom gesprochen werden sollte, die sogenannte Aspiration (Behauchung). Bei Konsonanten wurde eine behauchte Aussprache gekennzeichnet.

Die Römer hoben die betonten Silben wahrscheinlich durch die Aussprache in einer höheren Tonlage hervor (musikalischer Akzent). Es verlor sich bei den Römern um 400 n. Chr.

„Faustregeln“ zur Quantität der Endsilben

Vokale im Auslaut sind lang außer das „e“. Ausnahmen sind:

Konsonantisch auslautende Endungen außer „-as, -es, -os“ sind kurz. Ausnahmen sind:

Analyse eines Hexameters

Ein Hexameter besteht aus sechs Metren, die Daktylen (lang, kurz, kurz) oder Spondeen (lang, lang) sind. Die erste lange Silbe ist immer betont, was mit einem Strich (´) über dem Vokal angegeben wird.

Dabei sind im ersten bis vierten Versfuß Daktylen oder Spondeen und im fünften immer ein Daktylus. Im sechsten Versfuß kommt eine betonte lange Silbe und eine unbetonte Silbe vor, die lang oder kurz sein kann und deshalb einfach mit x angegeben wird;

Also sieht das Schema wie folgt aus:

| — υ¯υ | — υ¯υ | — υ¯υ | — υ¯υ| — υ υ| — x |

Synalöphe (Verschmelzung)

Endet ein Wort mit einem Vokal und beginnt das folgende Wort ebenfalls mit einem Vokal, so verschmelzen die beiden Vokale miteinander. Dies nennt man Synalöphe. Es gibt dabei zwei Möglichkeiten: die Elision und die Aphärese.

Elision („Ausstoßung“)

Der auslautende, d.h. der erste, Vokal wird unterdrückt bzw. ausgestoßen (=elidiert).
Beispiele: saep[e], ubi constiterant; cupi[o] omnia

Endet ein Wort auf -am, -um, -em, -im, so tritt ebenfalls eine Elision auf. Beispiele: quant[um] abest; imperator[em] expulerunt

Elision tritt auch auf, wenn das nachfolgende Wort mit einem „h“ beginnt, da dies nicht als Buchstabe gilt, also quasi nicht da steht. Beispiele: quant[um] hoc; imperator[em] hac via

Aphärese („Wegnahme“)

Hier fällt der anlautende (=zweite) Vokal weg. Dies ist der Fall, wenn das zweite Wort eine mit e- beginnende Form von „esse“ ist.
Beispiel: aut hoc si nimium [e]st; sata [e]st

Positionslänge

Eine Silbe mit einem Vokal ist durch Stellung bzw. Setzung positionslang, wenn auf den Vokal mehrere Konsonanten folgen. Dies gilt auch über die Wort- und Satzgrenze hinaus.
Beispiel: intellego; fidem rectumque; aetas, quae vindice nullo

Die Positionslänge kann entfallen, wenn auf einen Vokal die Kombination von Mutae (b/p; d/t; g/c) und Liquidae (l/r; m/n) folgt.
Beispiel: tenebrae; peregrinum; cogente creatis

Vorgehensweise

Zäsuren

Zäsuren sind Einschnitte, bei denen das Wortende in das Metrum fällt. Sie kommen im Hexameter vor.

Das Distichon

Ein Distichon ist ein „Zweiteiler“, der aus einem Hexameter und einem Pentameter besteht. Da es häufig in der Elegie (Liebeslyrik) verwendet wurde, nennt man es auch „elegisches Distichon“. Man findet es oft in Epigrammen, z.B. sind circa 70% der martialschen Epigramme in dieser Form verfasst.

Die Form des Pentameters

Er besteht aus zwei Hälften, wobei bei jeder Hälfte der letzte Versfuß nur aus einer Silbe besteht, also unvollständig ist.

Dabei ist zu beachten, dass nur in der ersten Hälfte die Daktylen durch Spondeen ersetzt werden; die zweite bleibt unverändert. In der Mitte des Verses, wo zwei Ictus aufeinandertreffen, entsteht eine auffällige Zäsur.

Er hat folgendes Schema: — υ¯υ | — υ¯υ | — || — υυ | — υυ | x |

Zusammengefasst sieht ein Distichon also so aus:

— υ¯υ | — υ¯υ | — υ¯υ | — υ¯υ| — υ υ| — x |
— υ¯υ | — υ¯υ | — || — υυ | — υυ | x |

« Vorherige Seite
Auf einer Seite lesen