Gaius Iulius Caesar
Allgemeine Daten
- 100 v. Chr.: Geburt in Rom
- 73 v. Chr.: Pontifex
- 69 v. Chr.: Quästor (Finanzverwaltung) in Spanien
- 65 v. Chr.: Ädil (höchster Verwaltungsbeamter)
- 63 v. Chr.: Pontifex maximus
- 62 v. Chr.: Prätor (höchstes Rechtsamt)
- 60 v. Chr.: 1. Triumvirat (mit Pompeius, Grassus)
- 44 v. Chr.: Ermordung am Iden des März (15. März)
Caesar kam aus einem alten adeligen stadtrömischen Geschlecht, den Juliern, dem Sohn des Aeneas. Dieser gilt als Sohn der Göttin Venus, weshalb sich Caesar als „Ahne einer Gottheit“ sah.
Caesars Aufstieg bis zu seinem Konsulat 59 v. Chr.
Er selbst sah sich als Nachfolger großer popularer Politiker, wie Marius. Außerdem gewann er mit Spielen, der „acta diurna“ und dem Ackergesetz die Gunst des Plebs. Außerdem zeichnete Caesar sich durch staatspolitische Klugheit und Weitsicht, wie bei der Catilinarischen Verschwörung, aus.
Er durchlief den „cursus honorum“ sehr schnell, meist sogar mit dem Mindestalter („suo anno“). Durch das Amt als „pontifex maximus“ (höchster Priester) und durch das Triumvirat konnte er seine Bedeutung und Macht verstärken.
Caesars Konsulat und das Triumvirat
Das Triumvirat (60 v. Chr.)
Dies konnte er machen, da er von Pompeius und Crassus unterstützt wurde. Pompeius hatte große militärische Macht und Crassus war ein bedeutender Finanzier, der auch anderen Politikern Geld lieh, wodurch diese von ihm abhängig wurden.
Seine Macht festigte Caesar mithilfe der Ehe von seiner Tochter mit Pompeius. Zusätzlich bekam er die Provinzen Gallia Cisalpina, Gallia Transalpina und Illyricum zuerkannt.
Ziel war es, dass im Römischen Reich nichts ohne bzw. gegen das Dreierbündnis entschieden wird (ne quid ageretur in re publica, quod displicuisset ulli e tres.)
Das Triumvirat wurde als „dreiköpfiges Ungeheuer“ bezeichnet, da es sowohl für die Stadt und das Imperium sowie für die drei selbst Unheil brachte.
Für Rom war das Dreierbündnis negativ, da die republikanische Verfassung aufgehoben wurde und letztlich zu einem Bürgerkrieg und Blutvergießen in Italien zur Folge hatte.
Das Konsulat (59 v. Chr.)
Während seines Konsulats genoss Caesar große Beliebtheit beim Volk durch die Einführung der „acta diurna“, einer mindestens mehrmals die Woche erschienenen „Zeitung“, und der Durchsetzung des Ackergesetzes.
Seine Macht demonstrierte er zusätzlich durch die ständige Begleitung von Lektoren symbolisch und durch die Durchsetzung des Ackergesetzes entgegen dem Senat und noch rechtswidrig gegen das Vetorecht des Mitkonsuls Bibulus.
Caesars Krieg in Gallien
Allgemeines
Caesar führte von 58–51 v. Chr. in Gallien Krieg und hatte am Ende die Gebiete der heutigen Länder Frankreich, Belgien und der Niederlanden erobert. Bei den Schlachten gab es hohe Verluste auf Seiten der Gallier (nach Velleius Paterculus 400.000 und nach Plutarch über eine Million Tote).
Während dieser Zeit fertigte er Aufzeichnungen als Gedächtnisstütze während der Feldzüge an und verarbeitete sie schließlich zu Büchern der vergangenen Jahre, der „Commentarii de bello gallico“. Diese besteht aus acht Büchern, wobei das achte nicht von ihm verfasst wurde, sondern vom befreundeten General Aulus Hurtius. Es ist unklar, ob alle Bücher gleichzeitig erschienen oder ob sie Jahr für Jahr herausgegeben wurden.
Caesars Ziele und Absichten bei der Abfassung seiner Commentarii de bello Gallico
Gaius Iulius Caesar verfasste die Commentarii, um eine grobe Vorstellung der großen Völkerschaften in Gallien zu geben. Dabei ist schon der erste Satz von großer Bedeutung:
„Gallia est omnis divisa in partes tres, quarum unam incolunt Belgae, aliam Aquitani, tertiam, qui ipsorum lingua Celtae, nostra Galli appellantur.“
Gallien ist in seiner Gesamtheit in drei Teile gegliedert. Einen bewohnen die Belger, den zweiten die Aquitaner, den dritten das in der Landessprache Kelten, bei uns Gallier genannte Volk.
Diese drei Völker, Belger, Aquitaner und Kelten, galten als sehr tapfer, was Caesar zusätzlich hervorheben wollte, weil er in den ersten zwei Kriegsjahren gegen sie kämpften musste und weil er bei einem Sieg noch mehr Anerkennung erwarten konnte.
Allgemein lässt sich sagen, dass der Feldherr drei große Ziele mit der Commentarii im Blick hatte:
- Darstellung der Kriegsabläufe aus persönlicher Sicht (Information)
- Darlegung der Handlungsweise (Rechtfertigung)
- Veranschaulichung richtiger Handlungsweisen und Verweise auf die eigenen Erfolge (Propaganda)