Indien
Der Monsun
Der Monsun ist ein halbjährlich die Richtung wechselnder Wind. Der Wintermonsun ist ein Nordost-Passat, dauert von Dezember bis Februar und während dieser Zeit herrscht Trockenheit. Der Sommermonsun hingegen ist ein Südwest-Passat, dauert von Juni bis September und bringt viel Regen.
Das Hitzetief über Zentralasien und der ITC über Nordindien bewirken, dass der Südostpassat über den Äquator wegen der Erdrotation nach Nordost abgelenkt wird. Dadurch wird feucht-warme Luft auf das Festland getrieben und es gibt Starkregen, die Überschwemmungen verursachen.
Erbe der Geschichte
1947 wurde Indien unabhängig von der britischen Herrschaft. Daraufhin teilte sich das Land in Indien, wo hauptsächlich Hindus leben, und in Pakistan mit einer vorwiegend muslimischer Bevölkerung.
Hauptreligionen in Indien:
Islam (11%) | Hinduismus (83%) | |
Merkmale: |
|
|
Die Kastenordnung
Die Kastenordnung ist wie die Ständegesellschaft in Europa. Durch die Kaste wird der Berufsstand des Hindu bestimmt, die dann in eigenen Wohnvierteln leben. Die Zugehörigkeit wird durch Gebote bestimmt, zum Beispiel darf man nur in der eigenen Kaste heiraten und in jeder Kaste herrschen gewisse Regeln und Privilegien.
Zu den Hauptkasten gehören die
- Brahmanen (Priester)
- Kshatriyas (Krieger)
- Vaishyas (Händler oder Landbesitzer)
- Shudras (Handwerker oder Landpächter)
- Parias (Unberührbare = Kastenlose)
Im heutigen Indien ist offiziell das Kastenwesen abgeschafft, aber durch eine sehr starke Tradition besteht es vor allem auf dem Land immer noch.
Industrie Indien: High Tech Standort Bangalore
Exkurs: Sektoren der Wirtschaft
1. Sektor (primärer Sektor): Hierzu zählen Landwirtschaft, Fort, Bergbau, Fischerei dazu (Erdbe- und abbau)
2. Sektor (sekundärer Sektor): Industrie und Handwerk (gegenständliche Produkte)
3. Sektor (tertiärer Sektor): Hohe Löhne im Bereich des Know-Hows und niedrige Löhne beim Service (nicht gegenständliche Produkte)
Bangalore
Zu den High Tech Industrien zählen unter anderem Elektronik, IT, Luft- und Raumfahrt und Medizin. Der „Rohstoff“ ist hierbei das Know-How. Bildungseinrichtungen wie Universitäten und Forschungsinstitute und ein attraktives Lebensumfeld, Landschaft, Freizeit und Kultur sind wichtige Standortfaktoren.
Der Hintergrund ist, dass Know-How „mobil“ ist, weil diese Produkte einen hohen Preis bei einem geringen Gewicht erzielen, was zur Folge hat, dass Transportkosten keine Rollen spielen und sich die Firma dort niederlässt, wo die Arbeiter gerne leben.
Standortvorteile Indien: Indien hat für internationale Firmen drei wichtige Vorteile. Dazu gehören die politische Stabilität des Landes, eine große Anzahl gut ausgebildeter Arbeitskräfte (vor allem Ingenieure) und die Englischkenntnisse der Inder.
Grüne Revolution
In den 60er Jahren begann die Grüne Revolution in Indien, bei der durch einen verstärkten Maschineneinsatz eine größere Bewässerungsfläche bebaut werden konnte. Außerdem wird neues Saatgut für Reis und Weizen verwendet, das schnell wächst, mehr und größere Körner trägt und bis zu drei Ernten pro Jahr bringt.
Problem: Die neuen Anbaumethoden verlangen einen großen Einsatz von Düngern und Pestiziden zur Schädlingsbekämpfung. Um diese kaufen zu können, benötigt man Lizenzen, die sehr teuer sind und nur von Großgrundbesitzern tragbar sind. Außerdem besteht eine große Abhängigkeit von den Saatgutfirmen, da sich die Pflanzen nicht selbst reproduzieren können. In den Bewässerungsgebieten entstehen zudem ökologische Schäden durch Versalzung und Vergiftung des Bodens.