China
Geschichte Chinas: Das Reich der Mitte
221 v. Chr.: Kaiserreich
Das Kaiserreich bestand aus mehreren Fürstenstaaten, die durch eine zentralisierte Verwaltung, durch einheitliche Gewichte, Maße und Münzen sowie durch einen zusammenhängenden Verteidigungswall zusammengefasst wurden.
Die Ethik beinhaltete Tugenden wie Fleiß, Ehrfurcht, Liebe und Gehorsam gegenüber Eltern, Ahnen und dem Staat. Dies wurde von Konfuzius gelehrt.
Im Kaiserreich von China wurden viele bedeutende Erfindungen gemacht. Dazu zählen unter anderem: Seide (600 v. Chr.), Papier (100 v. Chr.), Buchdruck (600) und das Schießpulver (1200). Bis 1600 war China hoch entwickelt, danach begann jedoch eine Politik der Abschottung, wodurch die Technologie und Wirtschaft stark an Wert verlor. Im 19. Jahrhundert schließlich war China so geschwächt, dass es Küstengebiete an andere Staaten abtreten musste.
1949: Volksrepublik China
Vorsitzender der Kommunistischen Partei (KP), die führende Partei in China, war Mao Zedong, der einen kommunistischen Staat nach europäischen Vorbild aufbaute. Durch Fehler in der Planung, kam es zu Millionen von Hungertoten. In den 1960er Jahren bekämpfte er das traditionelle, nicht sozialistische Denken und Verhalten.
1976: Deng Xiaoping
Er war Führer der KP und ließ Privatbetriebe und Eigenverantwortung zu. Zudem öffnete er China für ausländische Firmen, wodurch das Land einen unbeschreiblichen Boom erreichte.
Bevölkerungsstruktur
Altersaufbau einer Gesellschaft
Eine Bevölkerung kann nach Alter und Geschlecht getrennt werden. Die Geburten- und Sterberate gibt an, wie viele Menschen von 1000 geboren werden oder sterben.
Typische Formen
- Pyramide: hohe Geburtenrate: traditionelle Gesellschaft (Kinder als Altersvorsorge); hohe
Sterberate: geringe medizinische Versorgung und Hygiene;
Bevölkerungswachstum - Bienenkorb: niedrige Geburtenrate und Sterberate; Sozialsysteme, Familienplanung und hohe
Lebenserwartung sind vorhanden
stabile Bevölkerung - Glockenform: hohe Geburtenrate; gleichbleibende niedrige Sterberate
wachsende Bevölkerung (keine Familienplanung, aber medizinische Versorgung) - Urnenform: hohe Lebenserwartung (gute medizinische Versorgung); konstant abnehmende
Geburtenrate (neuer Wohlstand)
schrumpfende Bevölkerung (Problem mit Sozialsystemen)
Bevölkerungspolitik: Einkindpolitik in China
Anreize für die Bevölkerung sind, wenn sie sich an die Einkindpolitik halten: Ausbau des Verkehrsnetzes, kostenlose medizinische Versorgung, kostenlose Ausbildung und Bevorzugung bei der Wohnungssuche.
Negative Begleiterscheinungen sind die Vertuschung von Geburten und die Verarmung älterer Menschen, die keine andere Altersvorsorge haben.
Lockerungen wurden vorgenommen. So dürfen Paare nach der Scheidung in der zweiten Ehe noch ein Kind bekommen und wenn die Eltern jeweils Einzelkinder sind, dürfen sie zwei Kinder haben.
Migration: Bevölkerungsbewegung
In China ziehen viele Menschen vom Land in die Stadt. Dies nennt man Landflucht oder rural-urbane Migration. Dabei gibt es Pull- und Pushfaktoren:
Pullfaktoren | Pushfaktoren |
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Unter Push-Faktoren werden also Abwanderungsgründe der Bevölkerung oder der Wirtschaft verstanden. Pull-Faktoren sind dagegen Zuwanderungsgründe und stellen das Gegenteil von Push-Faktoren dar.
Die Folge davon ist, dass Marginalsiedlungen, vergleichbar mit Slums, entstehen. Diese besitzen bestimmte Charakteristika:
- Nicht genehmigtes Wohngebiet
- Fehlende beziehungsweise keine offizielle Infrastruktur
- Hüttensiedlung
- Am Rande von Metropolen
- Standorte: Hänge, Überschwemmungsgebiete
- Arbeit oft im informellen Sektor (Schwarzarbeit oder Kriminalität)
Sonderwirtschaftszonen
In China wurden Sonderwirtschaftszonen errichtet. Diese Gebiete zeichnen sich durch ein im Vergleich zum restlichen Land besonderes Steuer- und Wirtschaftsrecht aus. Durch etwa niedrigere Löhne, Steuererleichterungen oder billige Grundstücke sollen vor allem ausländische Investoren zur Ansiedelung gebracht werden. Dadurch versuchte China insbesondere das westliche technische Know-How und Kapital in das Land zu bringen.