Das Klima in Europa
Begriffsklärung: Wetter und Klima
Das Wetter ist das Zusammenspiel aller Wetterelemente an einem bestimmten Ort zu einer bestimmten Zeit. Zu den Elementen zählen Niederschlag, Temperatur, Luftdruck, Wind, Luftfeuchtigkeit und die Bewölkung.
Das Klima ist der durchschnittliche Wetterablauf in einem bestimmten Gebiet über einen längeren Zeitraum, häufig um die 100 Jahre.
Klimabeeinflussende Faktoren
Das Klima wird von mehreren Faktoren stark beeinflusst:
- Breitenlage: je näher zum Äquator, desto wärmer wird es
- Höhenlage: je höher, desto kühler wird es
- Lage zum Meer: je größer die Entfernung zum Meer ist, desto weniger Jahresniederschlag gibt es
- warme oder kalte Meeresströmungen
Europa hat großen Anteil an der Klimazone des gemäßigten Klimas.
Nimmt man als Beispiel die Stadt Neapel in Italien, so kann man in einem Klimadiagramm erkennen, dass in den Sommermonaten Juli und August die Temperatur über der Niederschlagsmenge liegt. Zu dieser Zeit herrscht ein arides oder trockenes Klima, da die Verdunstung größer als der Niederschlag ist.
In den restlichen Monaten herrscht ein humides oder feuchtes Klima, da der Niederschlag größer als die Verdunstung ist.
Klimaextreme im Osten Europas
Im Osten Europas herrscht ein kontinentales Klima. Durch die Lage im Innern des Kontinents fehlt der ausgleichende Einfluss des Meeres, wodurch es zwischen Sommer und Winter große Temperaturunterschiede gibt.
Die Sommer sind trocken und heiß, da sich der Kontinent schnell und stark aufheizt. Die Winter sind dagegen sehr kalt, weil sich der Boden schnell und stark abkühlt. Dies führt dazu, dass Frühjahr und Herbst relativ kurz sind.
Dieses Klima wirkt sich auch auf den Boden und auf die Fauna aus. So gibt es hochwertige Schwarzerde mit einem hohen Humusanteil, die für den Ackerbau genutzt wird, aber auch winterkalte Steppen (Grasland; in Afrika Savanne und in den USA Prärie), da es für Bäume meist zu trocken ist.
Länder: In Europa sind vom kontinentalen Klima betroffen: Ungarn, Ukraine, Bulgarien, Weißrussland und Rumänien.
Boreales Klima in Nordeuropa
Boreal bedeutet, zum rauen, nördlichen Klima gehörend. Dazu gehören die skandinavischen Länder und das nördliche Russland. Allgemein liegen die Gebiete nördlich des 60. Breitengrades.
Die Sommer sind kühl, kurz und niederschlagsreich, während der Winter sehr kalt und sehr lang (5-7 Monate) ist und ebenfalls hohe Niederschlagsmengen hat. Dadurch werden die Böden ausgespült und sind dadurch nährstoffarm.
Die Wachstumszeit ist für Pflanzen, Bäume und Sträucher zu gering. Je nördlicher man kommt, desto schlechter werden die Bedingungen für die Fauna. Deshalb gibt es große Flächen mit anspruchslosen Nadelwäldern, zum Beispiel die Taiga in Russland, und noch weiter nördlich ist die Tundra, die sich durch baumlosen Dauerfrostboden auszeichnet.
Atlantisches Meeresklima
Die Westküsten Frankreichs, Irlands und Großbritanniens haben Anteil am atlantischen Meeresklima.
Es zeichnet sich durch geringe Temperaturgegensätze zwischen m kühlen Sommer und dem milden Winter aus. Dies liegt daran, dass das Meer temperaturausgleichend wirkt, indem es im Sommer Wärme speichert und im Winter diese Wärme abgibt.
Zusätzlich beeinflusst der warme Golfstrom das Klima und durch die Westwinde und die feuchte Meeresluft gibt es hohe Niederschlagsmengen in den betroffenen Gebieten.
Das Klima in Mitteleuropa
In Mitteleuropa wirken alle möglichen Luftmassen auf das Klima. Es wird deshalb auch als „Übergangsklima“ bezeichnet. Einflüsse sind:
- feuchte atlantische Meeresluft: führt zu kühlen Sommern und milden Wintern
- tropische Meeresluft: bringt im Sommer sehr schwüle und warme Luft
- subtropische Warmluft (aus Nordafrika): führt zu heißen trockenen Sommer
- trockene kontinentale Luft: führt zu warmen und trockenen Sommer und zu einem sehr kalten und trockenen Winter
- polare Kaltluft: bringt im Winter sehr kalte Luft und Schnee