Der Orient
Geographisch gehören die Staaten Nordafrikas, des Nahen Ostens und des Mittleren Ostens zum Orient.
Veränderungen durch das Erdöl
Als in den arabischen Ländern Erdöl gefunden und exportiert wurde, wurden die Länder sehr reich und das Geld konnte in verschiedene Bereiche investiert werden:
- Palastbauten
- Ausbau des Straßennetzes
- Ausbau des Stromnetzes und der Infrastruktur
- Förderung von Wasser durch Motorpumpen
- Ausweitung von Bildung und Forschung
Erdöl – Das schwarze Gold
Definition: Erdöl ist ein fossiler Energieträger zur Erzeugung von Elektrizität und dient als Brennstoff vieler Verkehrs- und Transportmittel. In der chemischen Industrie wird es auch zur Produktion von Kunststoffen und anderen Produkten genutzt. Es ist zudem ein wichtiger Rohstoff in den modernen Industriegesellschaft.
Viele Länder fördern und verkaufen Öl an andere Länder. Die Staaten mit den meisten Exporten sind unten aufgeführt.
Oasen im Wandel
Oasen sind grüne Inseln in der wüste. Die wichtigste Pflanze ist hierbei die Dattelpalme, da sie dem Besitzer Nahrung liefert und den anderen Pflanzen Schatten spendet.
Damit jedoch die Pflanzen und Menschen leben können, braucht man Wasser. Dies kann auf verschiedene Art und Weise gefördert werden:
- Artesische Brunnen: Das Wasser steht unter Druck und tritt dann an die Oberfläche
- Grund- oder Quellwasser durch Pumpförderung
- Flusswasser; Überleitung aus weit entfernten Gebieten
Veränderungen
Durch das Geld, das durch den Erdölverkauf erwirtschaftet wurde, konnte man nun asphaltierte Straßen bauen, wodurch die Oasen mit den Küstenstädten verbunden wurden. Dadurch konnten auch LKWs eingesetzt werden, mit denen Nahrung geliefert werden. Somit werden Datteln nur zum Export angebaut.
Außerdem steigt der Tourismus, wodurch ein höherer Wasserbedarf vorhanden ist. Es wandern jedoch auch die Menschen ab, um als Gastarbeiter in Europa oder auf Erdölfeldern zu arbeiten. Es wurden auch (neue) Schulen errichtet.
Motorpumpen – Gut oder schlecht?
Für Motorpumpen spricht, dass mehr Wasser gefördert wird, es eine größere Anbaufläche gibt und dadurch mehr Profit und dass Hunger vermieden kann.
Dagegen spricht hingegen, dass der Grundwasserspiegel sinkt und dadurch die Pflanzen absterben, dass ein höherer Wasserbedarf vorhanden ist und das die Böden versalzen.
Bei den Tuareg – Nomadismus
Steckbrief
Die Tuareg werden als „Blaue Ritter der Wüste“ bezeichnet. Sie leben in der südlichen Sahara zwischen dem Ahaggar- und dem Air-Gebirge (in Mali, Niger und Algerien). Die Tuareg sind Wanderhirten.
Veränderte Lebensweise
Zunehmend übernehmen LKWs die Handelsgeschäfte und die Transporte. Zusätzlich nehmen die Bevölkerung und die Herden zu und wegen dem Trinkwassermangel werden Motorpumpen eingesetzt. Dadurch sinkt der Grundwasserspiegel, wodurch um die Tiefbrunnen herum eine Überweidung und Versteppung stattfindet.
Deshalb gibt es Ansiedlungsprogramme am Rand der Oasen.
Afghanistan
Das Land liegt im Mittleren Osten, in Südwestasien und ist vom Iran, von Pakistan, Tadschikistan, Turkmenistan, Usbekistan und China umgeben. Es besitzt viele Gebirge, Wüste und wenig fruchtbares Land.
Geschichte im 20. Jahrhundert
In Afghanistan wurde nach dem Vorbild der UdSSR ein sozialistischer Staat aufgebaut. Da dadurch aber auch Großgrunde verstaatlicht wurden, lehnten sich diese auf. Dies führte zu einem Bürgerkrieg, in den Sowjetunion auf Seiten der Regierung eingriff. Nachdem die Sowjetunion 1991 zusammengebrochen war, eroberten die Mudschaheddin am 18. April 1992 und die Regierung brach zusammen. Danach bekriegten sich die Gruppierungen gegenseitig und ein weiterer Bürgerkrieg begann.
Als Reaktion darauf entstand die Bewegung der Taliban. Ihr gehörten Afghanen an, die in Pakistan ausgebildet wurden. 1994 konnte sie die Stadt Kandahar erobern und ihren Einfluss ausdehnen, wodurch sie 1995 schon weitere Städte erobert hatten. Am 27. September 1996 wurde Kabul erobert die Taliban rief das „Islamische Emirat Afghanistan“ aus. Dieses Land wurde jedoch von nur vier Staaten anerkannt. 1998 stand 90% Afghanistans unter der Führung der Taliban.
Da die Taliban den Koran auf eine extreme Art auslegen, wurden massiv Menschenrechte verletzt; insbesondere Frauen wurden viele (oder alle) Rechte entzogen. Bemühungen der Vereinten Nationen, eine friedliche Lösung zu finden, scheiterten.
Zusätzlich zu dem Bürgerkrieg hatte das Land mit Armut, Dürre, zerstörter Infrastruktur und mit mit massiven Gebrauch von Landminen zu kämpfen. Diese Bedingungen forderten drei bis vier Millionen Tote.
Nach dem 11. September 2001
Nach den Terroranschlägen 2001 starteten die USA am 7. Oktober 2001 die Operation „Enduring Freedom“, um das Regime der Taliban zu stürzen, indem man durch Luftangriffe die Führung unter Osama Bin Laden zu zerschlagen versuchte. Unter den NATO-Ländern war man sich einig, dass der Einsatz gerechtfertigt sei, während in islamischen Ländern Proteste dagegen laut wurden.
Am 13. November fiel Kabul und die Nordallianz, die zuvor nur circa 10% des Landes regierten, konnte fast das gesamte restliche Land erobern. 2002 wurde Hamid Karsai als Übergangspräsident eingesetzt und eine internationale Schutztruppe aufgestellt.