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Buddhismus und Hinduismus als Weltreligionen

Religiöse Phänomene in unserer Gesellschaft

In unserer heutigen Gesellschaft nimmt der Einfluss der anerkannten Krichen und damit auch der christlichen Weltreligion ab. Oft treten an ihre Stelle Elemente der Esoterik, die früher eigentlich ein Geheimbund mit Sonderwissen war, heute aber eine Mischung aus verschiedenen Strömungen ist.

Die wichtigsten Strömungen darin sind der Okkultismus (der Glaube an verborgene Kräfte), Elemente aus den asiatischen Religionen (z.B. Yoga) und aus Naturreligionen (z.B. Voodoo aus Afrika).

Religion – Was ist das?

Definitionsversuch

Der Begriff der Religion kann aufgrund der Fülle der in der Welt existierenden Religionen nur schwer definiert werden. Als einzelne Aspekte kann man aber folgendes nennen.

Zu einer Religion gehört der Glaube an einen Gott, mehrere Götter oder an das Göttliche in der Natur (Mono-, Poly-, Pantheismus), teilweise auch ein Glaube an eine Erlösung, also an ein Weiterleben nach dem Tod (in verschiedenen Formen).

Auch gehören religiöse/kultische Handlungen als ein gemeinschaftsstiftendes Element dazu sowie Handlungen und ethische Haltungen wie Normen, Werte oder Gebote gegenüber anderen dazu.

Weltreligionen im Vergleich

Zur Zeit werden fünf Religionen als Weltreligionen bezeichnet. Im folgenden sollen sie kurz verglichen werden.

Die fünf Weltreligionen im Vergleich
Religion Entstehungszeit Anzahl der Anhänger
Buddhismus 600 v. Chr. 370 Mio.
Christentum 100 n. Chr. 2,1 Mrd.
Hinduismus 1600 v. Chr. 850 Mio.
Islam 600 n. Chr. 1,3 Mrd.
Judentum 1300 v. Chr. 15 Mio.

Hinduismus

Vorbemerkungen

Der Hinduismus ist fast ausschließlich in Indien verbreitet, wo circa 80 % der Bevölkerung Hindus sind. Die „Heilige Kuh“ ist ein Symbol des Lebens und der Unantastbarkeit des Göttlichen in der Natur.

Er ist die einzige stifterlose Weltreligion. Sie entstand durch Zusammenwachsen dunkelhäutiger indischer Ureinwohner und indogermanischen Einwanderern ab ungefähr 1500 v. Chr. Dabei vermischten sich verschiedenste religiöse Elemente.

Gottesvorstellungen

Im Hinduismus verbinden sich die drei grundsätzlichen Gottesvorstellungen (Monotheismus, Polytheismus, Pantheismus). Insgesamt kennt man über 300 Millionen Götter. Es wird aber auch zu einzelnen Göttern (z.B. Shiva) gebetet oder pantheistische Vorstellungen (z.B. das unpersönliche göttliche Brahman, das sich in der Natur befindet) vertreten.

Eine besonders große Rolle bei den Gottesvorstellungen spielt die sogenannte „hinduistische Dreifaltigkeit“ (Trimurti): Die drei wichtigsten Götter sind Shiva, der Zerstörer und Erhalter der Welt, Vishnu, dem Erhalter der Welt, der sich in verschiedenen Herabkünften zeigt, und Brahma, der Schöpfer der Welt.

Grundlage für die Erzählung über Götter sind heilige Schriften wie Veden und epische Erzählungen der Götter. Sie bilden die Grundlage des täglichen Lebens der Inder.

Erlösungsvorstellungen

In den Erlösungsvorstellungen des Hinduismus ist die Ausgangssituation des Menschen geprägt vom Samsara, dem als leidvoll angesehenen Wiedergeburtskreislauf der gesamten Welt, und dem Karma, einem „Konto“, mit dem man seine Wiedergeburt beeinflussen kann.

Endziel der Erlösung ist, dass sich die unsterbliche göttliche Einzelseele des Menschen (Atman) mit dem Weltgeist Brahman verbindet. Diesen Zustand nennen die Hindus Moksha.

Es gibt einen dreifachen Weg für den Hindu sein Karma zu beeinflussen: Durch Taten (z.B. Opfergaben), durch Erkenntnis (Mediation, Yoga) oder durch Hingabe an bestimmte Götter.

Leben und ethisches Handeln im Hinduismus: Die Kasten

Jegliche Vorstellungen des Zusammenlebens werden geprägt vom „Dharma“, einer göttlichen Ordnung, die die Welt durchzieht. In der Vorstellung der Hindus konkretisiert sich der Dharma im Kastensystem.

Dem Dharma entsprechen vier Hauptkasten im Hinduismus: An der Spitze stehen die Brahmanen, die den Staat leiten sollen und die höchsten wirtschaftlichen und politischen Ämter einnehmen. Es folgen abgestuft drei weitere (Haupt)Kasten, die sozial immer weiter absteigend sind.

Außerhalb dieser vier Kasten stehen die Parias (oder Unberührbaren), die am Ende der sozialen Leiter Indiens stehen.

Innerhalb der Kasten gibt es auch heute noch ein sozial streng geregeltes Leben und soziale oder auch familiäre Verbindungen kaum zwischen den einzelnen Hauptkasten statt, die heute in circa 3000 Unterkasten gegliedert sind.

Das Kastensystem ist auch ein wesentlicher Bestandteil für die soziale Sicherung in der Gesellschaft, aber auch wegen seiner mangelnden Durchlässigkeit (vor allem auf dem Land) ein „Bremsklotz“ für die Weiterentwicklung Indiens. Das „Samsara-Denken“ geht auch davon aus, dass das Schicksal der Welt eigentlich nicht beeinflussbar ist und wirkt so lähmend. Dagegen steht eine Entwicklung in den Großstädten Indiens, die gekennzeichnet ist durch starken wissenschaftlichen und wirtschaftlichen Fortschritt.

Kultische Handlungen

Verehrung der „Heiligen Kuh“

Durch die Verehrung der Heiligen Kuh bringen die Hindus ihren Respekt vor dem Brahman in der Natur zum Ausdruck. Sie ist ein Symbol für das Göttliche im Leben und seiner Unantastbarkeit. Die Kuh hat deshalb ein so hohes Ansehen, da sie früher für die Menschen überlebenswichtig war: Sie gab Milch und Fleisch (Nahrung), Fell und Leder (Wärme) sowie Arbeitskraft (Feldarbeit).

Rituelles Bad im Ganges und Feste

Jeder Hindu versucht mindestens einmal im Leben ein rituelles Bad im Ganges zu nehmen. Flüsse kommen nach der Vorstellung der Hindus von den Göttern und bringen innere Reinigung. Durch Feste und Pilgerreisen wird der gemeinschaftliche Aspekt der Götterverehrung betont. Die bekanntesten Feste sind die großen Waschungen am Ganges, die jährlich Millionen von Pilgern anziehen.

Rituelle Leichenverbrennung

Ein Hindu versucht beim Sterben der göttlichen Mutter Erde möglichst nahe zu sein. Nach der Verbrennung des Körpers wird die Asche in Gewässern verstreut.

Opferhandlungen

Opfer den Göttern gegenüber beeinflussen in verschiedener Form das alltägliche Leben eines Hindu.

Buddhismus

Vorbemerkungen

Der Buddhismus mit seinen verschiedenen Formen hat als Hauptverbreitungsgebiete China, Südostasien, Südkorea und Japan. Im 6. Jh. v. Chr. entstand die ursprüngliche Form des Buddhismus ausgehend von Nepal als Protestbewegung gegen den Hinduismus.

Person

Als Begründer des Buddhismus gilt Buddha (der Erleuchtete) Gautama (Asket) Siddharta (er hat sein Ziel erreicht). Der Geschichtliche Kern seiner Legende ist folgender:

Um 560 v. Chr. ist Buddha im heutigen Nepal in einer hohen Kaste des Hinduismus aufgewachsen. Im jugendlichen Alter wird er wohl auf verschiedenste Art und Weisen mit dem Leid der Welt konfrontiert. Diese Konfrontation bringt eine radikale Wende in sein Leben. Mithilfe indischer Weisheit und schließlich über Jahre als strenger Asket versucht er eine Antwort auf die Frage nach dem Leid der Welt zu finden. Buddha bemerkte nun, dass die Lösung für sein Problem nicht mehr im Hinduismus findet.

Lehre des Buddhismus

Der Weg der Mitte

Aus der persönlichen Erfahrung Buddhas heraus, ist ein erster Ansatzpunkt seiner Lehre ein Weg der Mitte zwischen den zwei Extremen eines Lebens in Überfülle und Selbstquälerei zu finden. Er benennt

Die Wahrheit vom Leid

Gerade durch Phasen der Meditation kam Buddha zu weiteren Erkenntnissen über das Leid. Zuerst muss die Erkenntnis reifen, dass das menschliche Leben vom Leid durchzogen ist, dass aber Hauptgrund für das Leid der Durst nach immer mehr ist. Indem man versucht, dieses „Immer-mehr-wollen“ aufzugeben, gelangt man dem Zustand des Nirvana (möglichst frei von Leidzuständen zu sein) immer näher.

Der Acht-teilige Pfad als Weg

Dieser Weg betont zum Ersten, konkrete Möglichkeiten die Lehre auch ethisch umzusetzen, aber vor allem den Weg der Meditation als extrem wichtig für die reine Selbsterlösungslehre ohne Götter.

Die Fahrzeuge des Buddhismus

Die ursprüngliche Lehre Buddhas spaltete sich ab dem 4. Jh. n. Chr. in verschiedene Richtungen: Buddhas reine Selbsterlösungslehre wird heute nur noch von buddhistischen Mönchen im sogenannten „kleinen Fahrzeug“ mit dem Schwerpunkt in Südostasien praktiziert.

Das sogenannte „große Fahrzeug“ entwickelte die Ursprungslehre zur heutigen Hauptlehre. Jetzt kamen auch wieder Vorstellungen göttlicher Verehrung und Erlösungsvorstellungen in die Lehre hinein. Das Nirvana ähnelt hier dem hinduistischen Moksha.

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