Leben auf der Erde
Merkmale von Lebewesen
Die Biologie (griechisch: bios = Leben, logos = Wissenschaft) ist die Wissenschaft, die sich mit dem Leben im Allgemeinen und den einzelnen Lebewesen im Besonderen beschäftigt.
Lebewesen zeichnen sich dadurch aus, dass sie einen Stoffwechsel betreiben. Durch diesen chemisch-physikalischen Austausch mit ihrer Umgebung können Stoffe auf- und abgebaut werden, wodurch Lebewesen in der Lage sind, zu wachsen und Energie zu erhalten. Weiterhin bestehen sie aus Zellen, reagieren auf Reize und wachsen bzw. ändern ihre Form.
Sie können sich bewegen, indem sie die aufgenommene Energie nutzen, um zu einem bestimmten Zeitpunkt sich selbst oder Teile des Organismus im Raum zu bewegen. Ein weiteres entscheidendes Merkmal von Lebewesen ist die Fortpflanzung, durch die mittels einer Vererbung Lebewesen der gleichen Art hervorgebracht werden können.
Entstehung des Lebens
Das Universum ist circa 14 Milliarden Jahre alt. Vor ungefähr 4,58 Milliarden Jahren entstand die Erde. Leben – wie wir es heute kennen – existierte aber nicht von Anfang an; es wurde nicht von einem höheren Wesen in die Welt „gesetzt“. Stattdessen ist die heutige Welt ein Resultat einer langen und steten Entwicklungsgeschichte:
- Vor 4 Milliarden Jahren entstanden die ersten Biomoleküle, wodurch sich die Ursuppe bildete.
- Vor 3,5 Milliarden Jahren kamen die ersten Urbakterien auf.
- Vor 2,5 Milliarden Jahren wurde die erste Fotosynthese betrieben. Dadurch gab es erstmals freien Sauerstoff, was jedoch zum ersten großen Massensterben führte.
- Vor 2 Milliarden Jahren lebten die ersten Zellen mit Zellkern.
- Vor 600 Millionen Jahren entwickelten sich die ersten Vielzeller und
- vor 500 Millionen Jahren alle wirbellosen Tierstämme.
- Vor 400 Millionen Jahren setzte die Landbesiedelung ein.
- Vor 250 bis 70 Millionen Jahren lebten die Dinosaurier.
- 5 Millionen Jahre später breiteten sich die Säugetiere stark aus und
- vor 2 Millionen Jahre entwickelten sich die ersten Homines.
- Den heutigen Menschen, den Homo sapiens, gibt es seit nur ungefähr 100.000 Jahren.
Ordnung der Vielfalt
Durch diese lange Entwicklungsgeschichte existieren heute insgesamt fünf Reiche von Lebewesen. Jede Gruppe hat dabei jeweils besondere Eigenschaften.
Prokaryoten
Prokaryoten sind Einzeller, denen ein Zellkern fehlt und die keine Zellorganellen besitzen. Ihre Größe beträgt für gewöhnlich wenige Mikrometer (µm). Zu ihnen werden die „Echten Bakterien“ und die Blaualgen gezählt.
Eukaryoten
Im Gegensatz dazu sind die Eukaryoten Einzeller mit einem Zellkern, der von einer Membran umhüllt ist. Sie besitzen daneben auch Zellorganellen. Zu ihnen werden die Amöben, die Pantoffeltierchen und die pflanzlichen Einzeller gezählt.
Pilze
Als dritte Gruppe gehören Pilze – sie sind also keine Pflanzen. Sie sind auch Eukaryoten, da sie einen Zellkern in ihren Zellen haben. Pilze sind vielzellige Körper mit einem Fadengeflecht, dem Myzel. Sie sind Fäulnisbewohner, Parasiten oder Symbionten. Sie sind fremdernährend und vermehren sich mithilfe von Sporen. Eine weitere Unterteilung erfolgt durch die Gruppierung in die Ständerpilze und Schlauchpilze.
Pflanzen
Pflanzen haben ebenfalls einen Zellkern und können sich selbst ernähren, sind also grundsätzlich nicht auf andere Lebewesen angewiesen. Sie besitzen Chloroplasten, Cellulosewände sowie Vakuolen. Pflanzen haben eine geschlechtliche Fortpflanzung. Zu ihnen gehören Moose, Farne und Blütenpflanzen.
Tiere
Im fünften Reich werden die Tiere zusammengefasst. Sie sind Vielzeller, die sich von anderen Lebewesen ernähren. Nicht alle Arten sind wärmeabhängig. Zu den wichtigsten Tierstämmen gehören die Schwämme, die Weichtiere, die Stachelhäuter, die Wirbeltiere, die Gliedertiere sowie die Quallen.