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Zählmarke Die Bibel als Zeugnis der Gotteserfahrung: Wege zu Gott
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Wege zu Gott: Die Bibel als Zeugnis der Gotteserfahrung

Bibel als Lebensbuch: Stellenwert der Bibel heute

Der Begriff des Lebensbuches wird verwendet, um ein Buch herauszustellen, welches als ein lebenslanger Ratgeber dient und immer bei einem dabei ist – ob als physischer oder nur geistiger Begleiter im Leben. Es soll einen auch bereichern und Mut geben, den eingeschlagenen Weg weiterzugehen und dabei nicht zu verzagen.

So verwenden einige Menschen die Bibel als ihr Lebensbuch, um sich einerseits im Leben zu orientieren, um den Alltag gestalten zu können, um Gutes zu tun, um sich am Leben Jesu zu orientieren, um Kraft schöpfen zu können, andererseits aber auch über biblische Themen diskutieren zu können oder sogar um für eigene Interessen zu werben.

Exemplarische Begegnung mit der Bibel als Buch menschlicher Gotteserfahrungen

Abriss der Entstehung der Bibel

Die Bibel als Ganzes ist kein Werk, welches innerhalb kurzer Zeit aufgeschrieben wurde, sondern sich über eine lange Zeit entwickelt hat.

Das Alte Testament wurde ab ungefähr dem 2. Jahrtausend v. Chr. unter den jüdischen Stämmen mündlich überliefert. Ab dem 1. Jahrtausend v. Chr. kam es schließlich zu den ersten schriftlichen Aufzeichnungen, die nach 539 v. Chr. redaktionell beendet wurden. Um 400 v. Chr. erhielt die Tora ihre kanonische Bedeutung un nach 100 v. Chr. wurden die Prophetensammlung und Psalmen festgelegt.

Das Neue Testament handelt hauptsächlich vom Leben Jesu (6 v. Chr. bis 30 n. Chr.). Nach seiner öffentlichen Präsenz (27 bis 30) wurden die Geschichten über Jesus mündlich tradiert. Von 52 bis 80 wurden die Paulusbriefe und die ersten schriftlichen Quellen verfasst. Im Zeitraum 70 – 100 entstanden die Evangelien des Markus, Matthäus, Lukas und Johannes. Erst 367 wurde das Neue Testament als Kanon erfasst.

Möglichkeit zur Bibelauslegung

Im (europäischen) Christentum ist allgemein anerkannt, dass die Bibel nicht als eine wörtliche Anleitung zu verstehen ist, sondern interpretiert werden muss. Hierfür gibt es unterschiedliche Ansätze, die sich gegenseitig ergänzen (können).

Historisch-kritische Methode

Die historisch-kritische Methode fragt danach, welchen Sinn der Bibeltext zur Zeit seiner Abfassung hatte. Sie betrachtet aber auch, welchen „Weg“ der Text genommen hat. Dadurch bleibt selbstverständlich – zumindest vorerst – offen, welche Bedeutung heute der untersuchte Text haben kann.

Am Beispiel der „Sturm auf See“ kann man mit der historisch-kritischen Methode zu folgenden Ergebnissen kommen: Die neuen Glaubensanhänger waren in der Anfangszeit zahlreichen Gefahren ausgesetzt, konnten in Jesus und Gott aber eine Person finden, bei der sie sich aufgehoben fühlen konnten.

Tiefenpsychologische Bibelauslegung

Bei der tiefenpsychologischen Bibelauslegung wird dagegen die Tiefenstruktur des Textes untersucht. Dazu wird auf die unbewussten seelischen Vorgängen beim Menschen Bezug genommen; es kommen menschliche Empfindungen wie Angst, Hass, Egoismus, Neid, Geborgenheit und Freiheit zum Ausdruck. Die Bibeltexte wollen also Entwicklungs- und Veränderungsprozesse in den Tiefen der Psyche des Lesers anstoßen.

Der Bibliolog: Erfahrungsbezogener Zugang der Bibel

Der Bibliolog „lebt“ davon, dass jede Person beim Lesen einer Bibelstelle andere Erfahrungen macht. Diese sollen in einer Gruppe ausgetauscht werden, um so den anderen Gruppenmitgliedern andere Ansichten zu eröffnen. Dabei

Bibel-Teilen

Die Methode des Bibel-Teilens soll den Menschen einen persönlichen Zugang zur Bibel ermöglichen, indem sie diese gemeinsam lesen. Mann kann sie in kleineren oder größeren Gruppen verwenden. Es geht dabei nicht um eine wissenschaftliche, sondern um eine spirituelle Auseinandersetzung.

Ziel des Bibel-Teilens ist die Kommunikation über die persönliche Botschaft Gottes für den Einzelnen. Jeder kann seine eigenen Gedanken mitteilen, aber auch auf den Anderen hören. Eine Kommentierung oder ein Kritisieren dieser Gedanken ist auch nicht vorgesehen.

Die Auseinandersetzung erfolgt in sieben Schritten: Einladen, Lesen der Bibelstelle, Verweilen, Schweigen, Austauschen, Handeln und Beten.

Zentrale Konturen des biblischen Gottesbildes

Gottesbild des alten Testaments

Das Gottesbild des Alten Testaments ist nicht einheitlich bzw. werden in den einzelnen Texten besondere Wesenszüge verstärkt dargestellt. Diese Unterschiede lassen sich durch den historischen Hintergrund der Erzählung erklären.

In der Priesterschrift, die zur Zeit des Babylonischen Exils verfasst worden ist, wird Gott als dem Menschen immer beistehend beschrieben, der allein durch sein Wort schafft und transzedent aber dennoch persönlich ist. Demgegenüber wird in der Schrift der Jahwisten (Blütezeit Israels mit Abkehr vom Glauben) auch als ein strafender Gott beschrieben (Verbannung aus dem Paradies).

Die Geschichten über die Patriarchen (1800-1300 v. Chr.) berichten über einen Gott, der zur Umsetzung seiner Pläne sich einzelner Personen bedient und sie so zu den Stammvätern des israelischen Volkes macht. Im Buch des Exodus (1300-1200 v. Chr.) tritt Gott als Jahwe auf ("Ich bin der Ich bin da"), der in einen Bund mit den Menschen tritt.

In der Zeit der Könige und Propheten (1000-586 v. Chr.) wurde die Sicht auf Gott vor allem von den Propheten bestimmt. Sie prägten das Bild von einem starken, führenden und auf Einhaltung der Gesetze achtende Gott, der als himmlischer König über dem irdischen König steht. Dieser herrsche auch nur zur Unterstützung Gottes.

Die Zeit des Exils (586-538 v. Chr.) ist geprägt vom Bild des tröstenden Gottes, der väterlich und mütterlich liebend auftritt, sich von den polytheistischen Religionen abgrenzt und als Hirte wahrgenommen wird. In der nachexilischen Zeit (538-63 v. Chr.) wure Palästina von mehreren Reichen besetzt. Dadurch entstand das Bild, dass Gott ein Reich für alle Völker aufbaut (keine Exklusivität des jüdischen Volkes) und dass der Messias kommt, der Frieden stiftet, also die römische Besatzung beendet.

Gottesbild des neuen Testaments

Auch im Neuen Testament gibt es kein (komplett) einheitliches Gottesbild. Es gründet aber in erster Linie auf den Aussagen Jesu. Dadurch begegnen Christen in Jesus Gott.

Gott wird von Jesus nicht mit ehrfüchtigen Begriffen wie „Herr“ oder „König“ angesprochen, sondern mit „Abba“, was so viel wie „mein Vater“ oder „Papa“ bedeutet. Dadurch wird ein familiäres Verhältnis, in das auch die Jünger einbezogen werden, ausgedrückt.

Durch sein Handeln versuchte Jesus das Göttliche auf das Irdische zu übertragen. Er sah anfangs die Gottesherrschaft auf Erden angebrochen, nachdem Gott bereits im Himmel einen kosmischen Umbruch durchgeführt hatte. Jesu Handlungen konnte aber nur dann als göttliches Zeichen empfunden werden, wenn man sie gläubig deuten wollte. So sammelte Jesus auch 12 Jünger um sich (Analogie zu den 12 Stammvätern) und umgab sich mit den Randbereichen der Gesellschaft, die so zum Zentrum seines Volkes wurden.

Nach dem Tod Jesu glaubten viele seiner Anhänger, dass das neue Reich bald entstehen würde. Nach der Nichterfüllung sahen die Gemeinden, dass Jesus aber bereits durch sein Wirken eine Veränderung angestoßen hat: Er war nicht mehr nur Mittler vom Glauben sondern vielmehr die Mitte des Glaubens. Das wird in den „Ich-bin-Worten“ deutlich: Durch die Verbindung von Aussagen des Alten Testaments mit denen des Neuen Testaments wird an die alleinige Herrschaft Gottes angeknüpft, Gott spricht also direkt mit den Menschen. Jesus ist also Gott und wird so für die Menschen erkennbar.

Jesus wurde zunächst nur als der „Erste der Entschlafenen“ (1 Kor 15, 20) angesehen, also als derjenige, der als Erstes von Gott auferweckt wurde. Dieses Bild wird in den Christus-Hymnen ausgedehnt; hier tritt Jesus als Bild Gottes auf, der schon vor der Beginn der Zeit existent war und mit dem Auftreten auf der Erde eine neue Zeit begonnen hat.

Aspekte des biblischen Gottesbilds

In der Bibel werden verschiedene Aspekte des biblischen Gottesbilds beleuchtet. Im Alten Testament ist es das Resultat einer langen Geschichtsdeutung. Ein aber immer vorhandender Gedanke ist der, das Gott mit seinem Volk ein Bund eingegangen ist, durch den Gott auch in schweren Zeiten bei den Menschen ist und ihnen hilft.

Dieser besondere Bund wird im Neuen Testament durch seinen Sohn Jesus Christus fortgesetzt. Als Nachfolger von ihm wird durch die Apostel und durch die Kirche das „Erbe“ weitergetragen. Seine Wirkung entfaltet Gott dabei durch den Heiligen Geist, als seine Göttliche Kraft.

Vergleich des biblischen Offenbarungsverständnisses mit dem Koran

Die Bibel als Gotteswort in Menschenwort

In der Bibel kommt die Offenbarung Gottes nur in den Erfahrungen gläubiger Menschen, die die Schriften verfasst haben, zum Ausdruck. Beim Lesen der Bibel begegnet der (gläubige) Mensch der Anrede Gottes in der Kraft des Geistes. Diese ist Aufforderung zur Antwort, Interpretation und Handeln im Geist Gottes; dadurch tut sich der Gottesglaube in der Geschichte kund.

Der Koran als Offenbarung Allahs

Der Koran ist das direkte und unmittelbare Wort Gottes (Allahs), das durch den Engel Gabriel an Mohammed offenbart worden ist. Demnach stellte er innerhalb von 20 Jahren die Textsammlung zusammen und brachte sie in die heute vorliegende Endfassung.

Der Koran ist für immer gegeben und nicht Wort von Menschen auch nicht von Mohammed. Er weist Bezüge zum Alten Testament auf (insbesondere auf die fünf Bücher Mose); durch ihn ist die Bibel überholt.

Der Islam als abrahamistische Religion bezieht sich wie das Judentum und Christentum auch auf Abraham (Ibrahim). Während er im Judentum die Rolle des Stammvaters und im Christentum (insbesondere für Paulus) als Vorbild des Glaubens übernimmt, gilt er im Islam als Begründer des Monotheismus.

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