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Indien

Der Monsun

Der Monsun ist ein in Südostasien vorkommendes Wetterphänomen, bei dem halbjährlich die Richtung des Windes wechselt. Der Wintermonsun ist ein Nordost-Passat, der von Dezember bis Februar dauert und zu einer Trockenheit führt. Der Sommermonsun hingegen ist ein Südwest-Passat, der von Juni bis September dauert und viel Regen mit sich bringt.

Das Hitzetief über Zentralasien und der ITC über Nordindien bewirken, dass der Südostpassat über den Äquator wegen der Erdrotation nach Nordost abgelenkt wird. Dadurch wird feucht-warme Luft auf das Festland getrieben und es gibt Starkregen, die Überschwemmungen verursachen.

Erbe der Geschichte

1947 wurde Indien unabhängig von der britischen Herrschaft. Daraufhin teilte sich das Land in Indien, wo hauptsächlich Hindus leben, und in Pakistan mit einer vorwiegend muslimischer Bevölkerung.

Hauptreligionen in Indien:

  Islam (11%) Hinduismus (83%)
Merkmale:
  • Monotheismus
  • Speiseverbote (z.B. Schwein)
  • Paradiesvorstellung
  • Gleichheit, Brüderlichkeit
  • Polytheismus
  • Heilige Kühe
  • Wiedergeburt
  • Kastenordnung

Die Kastenordnung

Das in Indien vorkommende Kastenwesen ist mit der in der Europa während des Mittelalters und der Frühen Neuzeit vokommenden Ständegesellschaft vergleichbar. Die Kastenordnung ist zwar offiziell abgeschafft, wird aber vor allem in den ländlichen Gebieten weiterhin praktiziert.

Durch die Kaste wird die soziale Gruppenzugehörigkeit, der Berufsstand und sogar der Wohnbereich des Hindu bestimmt. Innerhalb einer Kaste wird die gleiche Lebensform praktiziert, die sich nach festen Regeln richtet. Die Kasten sind auch voneinander abgeschlossen, sodass ein Wechsel der Kaste etwa durch Heirat unmöglich oder nur sehr schwer möglich ist.

Zu den Hauptkasten gehören die

Im heutigen Indien ist offiziell das Kastenwesen abgeschafft, aber durch eine sehr starke Tradition besteht es vor allem auf dem Land immer noch.

Industrie Indien: High Tech Standort Bangalore

Exkurs: Sektoren der Wirtschaft

1. Sektor (primärer Sektor): Hierzu zählen Landwirtschaft, Fort, Bergbau, Fischerei dazu (Erdbe- und abbau)

2. Sektor (sekundärer Sektor): Industrie und Handwerk (gegenständliche Produkte)

3. Sektor (tertiärer Sektor): Hohe Löhne im Bereich des Know-Hows und niedrige Löhne beim Service (nicht gegenständliche Produkte)

Bangalore

Zu den High Tech Industrien zählen unter anderem Elektronik, IT, Luft- und Raumfahrt und Medizin. Der „Rohstoff“ ist hierbei das Know-How. Bildungseinrichtungen wie Universitäten und Forschungsinstitute und ein attraktives Lebensumfeld, Landschaft, Freizeit und Kultur sind wichtige Standortfaktoren.

Der Hintergrund ist, dass Know-How „mobil“ ist, weil diese Produkte einen hohen Preis bei einem geringen Gewicht erzielen, was zur Folge hat, dass Transportkosten keine Rollen spielen und sich die Firma dort niederlässt, wo die Arbeiter gerne leben.

Standortvorteile Indien: Indien hat für internationale Firmen drei wichtige Vorteile. Dazu gehören die politische Stabilität des Landes, eine große Anzahl gut ausgebildeter Arbeitskräfte (vor allem Ingenieure) und die Englischkenntnisse der Inder.

Grüne Revolution

In den 1960er Jahren begann die so genannte Grüne Revolution in Indien. Durch verschiedene Maßnahmen wurde der Ertrag von Agrarprodukten gesteigert. So erlaubte ein verstärkter Maschineneinsatz die Bebauung einer größeren Bewässerungsfläche. Durch neues „Hochleistungssaatgut“ und Düngemittel wurde auch das Wachstum beschleunigt, sodass bis zu drei Ernten pro Jahr möglich wurden. Zudem trugen die angebauten Pflanzen (insbesondere Weizen und Reis) größere Körner.

Diesen Vorteile standen und stehen aber auch Nachteile gegenüber. So verlangen die neuen Anbaumethoden einen großen Einsatz von Düngern und Pestiziden zur Schädlingsbekämpfung. Für deren Nutzung sind aber Lizenzen notwendig. Da sie sehr teuer sind, können sich die Anschaffung nur Großgrundbesitzer leisten. Zudem können sich die Pflanzen nicht selbst reproduzieren. Dadurch besteht zusätzlich eine große Abhängigkeit von den Saatgutfirmen. Schließlich werden durch die intensive Nutzung die Böden versalzen und vergiftet, sodass insoweit auch ökologische Schäden entstehen.


China

Geschichte Chinas: Das Reich der Mitte

221 v. Chr.: Kaiserreich

Das Kaiserreich bestand aus mehreren Fürstenstaaten, die durch eine zentralisierte Verwaltung, durch einheitliche Gewichte, Maße und Münzen sowie durch einen zusammenhängenden Verteidigungswall zusammengefasst wurden.

Die Ethik beinhaltete Tugenden wie Fleiß, Ehrfurcht, Liebe und Gehorsam gegenüber Eltern, Ahnen und dem Staat. Dies wurde von Konfuzius gelehrt.

Im Kaiserreich von China wurden viele bedeutende Erfindungen gemacht. Dazu zählen unter anderem: Seide (600 v. Chr.), Papier (100 v. Chr.), Buchdruck (600) und das Schießpulver (1200). Bis 1600 war China hoch entwickelt, danach begann jedoch eine Politik der Abschottung, wodurch die Technologie und Wirtschaft stark an Wert verlor. Im 19. Jahrhundert schließlich war China so geschwächt, dass es Küstengebiete an andere Staaten abtreten musste.

1949: Volksrepublik China

Vorsitzender der Kommunistischen Partei (KP), die führende Partei in China, war Mao Zedong, der einen kommunistischen Staat nach europäischen Vorbild aufbaute. Durch Fehler in der Planung, kam es zu Millionen von Hungertoten. In den 1960er Jahren bekämpfte er das traditionelle, nicht sozialistische Denken und Verhalten.

1976: Deng Xiaoping

Er war Führer der KP und ließ Privatbetriebe und Eigenverantwortung zu. Zudem öffnete er China für ausländische Firmen, wodurch das Land einen unbeschreiblichen Boom erreichte.

Bevölkerungsstruktur

Altersaufbau einer Gesellschaft

Eine Bevölkerung kann nach Alter und Geschlecht getrennt werden. Die Geburten- und Sterberate gibt an, wie viele Menschen von 1000 geboren werden oder sterben.

Typische Formen

Bevölkerungspolitik: Einkindpolitik in China

Anreize für die Bevölkerung sind, wenn sie sich an die Einkindpolitik halten: Ausbau des Verkehrsnetzes, kostenlose medizinische Versorgung, kostenlose Ausbildung und Bevorzugung bei der Wohnungssuche.

Negative Begleiterscheinungen sind die Vertuschung von Geburten und die Verarmung älterer Menschen, die keine andere Altersvorsorge haben.

Lockerungen wurden vorgenommen. So dürfen Paare nach der Scheidung in der zweiten Ehe noch ein Kind bekommen und wenn die Eltern jeweils Einzelkinder sind, dürfen sie zwei Kinder haben.

Migration: Bevölkerungsbewegung

In China ziehen viele Menschen vom Land in die Stadt. Dies nennt man Landflucht oder rural-urbane Migration. Dabei gibt es Pull- und Pushfaktoren:

Pullfaktoren Pushfaktoren
  • Arbeit, höherer Lohn
  • Bildungsmöglichkeiten
  • soziales Netz
  • Konsum- und Freizeitgestaltung
  • Bevölkerungsdruck, hohe Geburtenrate
  • wirtschaftliche Probleme
  • Versorgungsmangel

Unter Push-Faktoren werden also Abwanderungsgründe der Bevölkerung oder der Wirtschaft verstanden. Pull-Faktoren sind dagegen Zuwanderungsgründe und stellen das Gegenteil von Push-Faktoren dar.

Die Folge davon ist, dass Marginalsiedlungen, vergleichbar mit Slums, entstehen. Diese besitzen bestimmte Charakteristika:

Sonderwirtschaftszonen

In China wurden Sonderwirtschaftszonen errichtet. Diese Gebiete zeichnen sich durch ein im Vergleich zum restlichen Land besonderes Steuer- und Wirtschaftsrecht aus. Durch etwa niedrigere Löhne, Steuererleichterungen oder billige Grundstücke sollen vor allem ausländische Investoren zur Ansiedelung gebracht werden. Dadurch versuchte China insbesondere das westliche technische Know-How und Kapital in das Land zu bringen.


Japan

Für Japan gibt es zwei Hauptprobleme: Zum einen gibt es relativ wenig Raum, zum anderen besitzt das Land kaum über Ressourcen, die dann von anderen Staaten abgekauft werden müssen.

Japanisches Wirtschaftswunder

Die japanische Wirtschaftskraft nach dem zweiten Weltkrieg beruht auf mehreren Aspekten. Einer ist, dass Japan Merkmale einer Aktiengesellschaft aufweist. Außerdem arbeitet die Politik stark mit der Wirtschaft zusammen und die Japaner besitzen ein stark ausgeprägtes „wir“-Gefühl, die Corporate Identity.

Kaizen

Kaizen bedeutet im Japanischen „Veränderung zum Besseren“ und ist eine Arbeitsphilosophie. Damit ist gemeint, dass durch Veränderungen, bei denen alle Mitarbeiter miteinbezogen werden, sich das Unternehmen stets verbessern kann. Dabei ist auch das Leben ein ständiger Lern- und Verbesserungsprozess. Die Arbeit im Team ist auch wichtig.

Klein- und Großbetriebe

In Japan arbeiten in rund 67% der Betriebe unter zehn Mitarbeiter; ungefähr 75% der Japaner arbeiten in Kleinbetrieben. Sie bilden damit das Rückgrat der japanischen Wirtschaft und sind vor allem Zulieferer für größere Betriebe. Es gilt das Prinzip des „just-in-time“: Bei dieser Wirtschaftsform müssen die Zulieferer die Ware in der geforderten Menge, Ausführung, Anordnung und Qualität zum richtigen Zeitpunkt liefern. Das Ziel ist dabei, die Lagerkosten und die Durchlaufzeiten zu verringern. Hierdurch werden jedoch eine größere Straßen-, Lärm- und Luftbelastung verursacht.

Problem: Raumnot

Um dem Platzmangel entgegenzuwirken, werden Berge abgetragen, wodurch neue Baufläche gewonnen wird. Gleichzeitig werden Buchten oder Täler mit dem abgetragenen Material aufgeschüttet, was wiederum neue Nutzfläche liefert. Ein Beispiel hierfür ist der Flughafen von Tokio, der auf einer künstlichen Halbinsel gebaut wurde.


Australien

Einwanderungsland

Geschichte

Regelung der Einwanderung

Statistische Kriterien: Diskriminierung der Aborigines

Früher wurden die Ureinwohner aufgrund der anderen Kultur als minderwertig angesehen. 1966 erhielten sie das Wahlrecht und in den 1980er Jahren wurde die Rassentrennung an den Schulen aufgehoben. Dennoch sind die Aborigines heutzutage immer noch benachteiligt, was zur Folge hat, dass ein großer Teil von ihnen strafauffällig wird.

Rohstoffe

Australien ist reich an Rohstoffen und exportiert sehr viel in andere Länder. Insoweit besteht in Australien eine Exportorientierung. Darunter versteht man die volkswirtschaftliche Ausrichtung auf den Export mit dem Ziel, zur Schaffung von inländischen Arbeitsplätzen durch die Erschließung neuer Märkte im Ausland.

Abbaugebiete

Abnahmeländer

Die größten Abnehmer für Rohstoffe sind:


USA

Wetterkatastrophen

Hurrikan (Zyklon, Taifun)

Der Hurrikan ist ein tropischer Wirbelsturm, der über dem Meer zwischen dem 5° und 25° N/S entsteht. Die Temperatur der Wassers muss über 27°C liegen, damit genug Kondensationswärme frei wird. Dieser Sturm zieht über die Kapverdischen Inseln über die Karibik zurück auf den Nordatlantik, wo er abgeschwächt wird.

Er kann einen Durchmesser bis circa 500 km annehmen. Das Zentrum ist das „Auge“, in dem es windstill ist und die Luft absteigt. Am Rand des Auges kann es Windgeschwindigkeiten über 200 km/h geben, was 12 Bft (Beaufort), ab 120 km/h, entspricht. Somit ist es ein Orkan.

Tornado

Der Tornado ist ein festländischer Wirbelsturm (Windhose), der einen Durchmesser von maximal einigen hundert Meter misst. Die Drehgeschwindigkeit kann bis zu 500 km/h sein. Er entsteht an extremen Kalt- Warmluftfronten.

Im Auge, dem Rüssel, herrscht ein extremer Unterdruck, der Häuser bersten lässt. Die Tornados haben jedoch nur eine kurze Lebensdauer.

Cold wave/Blizzard

Ein Blizzard entsteht, wenn sich Kaltluft nach Süden bewegt. Sie ist schwer, bildet eine steile Front und die Temperatur liegt im Minusbereich. Gleichzeitig muss sich im Süden Warmluft befinden, die schnell aufsteigt, kondensiert und durch die Temperatur entsteht bei Regen ein Gewittersturm.

Landwirtschaft

Landwirtschaft im Mittelwesten

Vergleicht man die Landwirtschaft von 1930 mit der von 2002, so kann man erkennen, dass die Anzahl der Betriebe und die Erwerbstätigen auf ca. 30% geschrumpft ist. Dabei jedoch hat die Fläche eines Hofes, die Betriebsgröße, die Anzahl der Traktoren, die Verwendung von Dünger und der Ertrag um ein Vielfaches zugenommen.

Dies konnte nur durch einen größeren Maschineneinsatz und durch einen höheren Hektarertrag durch Agrarchemie erreicht werden.

Heutzutage sind Familienfarmen auch nur Veredelungsbetriebe, in denen die Familie und im Schnitt drei weitere Personen auf einer Fläche von 650ha arbeiten. Die Produkte beschränken sich auf Mais, Hirse, Weizen und Gras sowie die Züchtung von Schweinen, die mit den angebauten Pflanzen gefüttert werden. Das Vieh wird an Großschlachtereien verkauft.

Das Dryfarming

Beim Dryfarming werden hohe Erträge durch den Wechsel von Anbau- und Brachejahren erzielt. Zudem wird die Verdunstung verringert, indem man die Felder eggt und Unkraut jätet.

Probleme und Folgen: Durch das schutzlose Ausliegen in den Brachejahren wird der Boden über längere Zeit geschädigt, die Erosion ist stark. Dies führt zu einem hohen wirtschaftlichen Schaden. Es wurden deshalb Maßnahmen ergriffen:

Maßnahmen Vorteile
wind breaks verringern Erosion
stubble mulching Feuchtigkeitsspeicher, Windfang
crop rotation/strip farming Sinnvolle Fruchtfolge; ideale Nutzung der Nährstoffe; weniger Schädlinge; geringere Auslaugung der Böden
contour ploughing Furchen parallel zu Höhenlinien; Wasser kann besser versickern
minimum- und no-tillage-Verfahren Nährstoffe bleiben im Boden; kein Umpflügen nötig
Bewässerungsfeldbau Anbau jenseits der Trockengrenze möglich; verringertes Erosionsrisiko

Probleme: Durch diese Maßnahmen versalzt der Boden und der Grundwasserspiegel sinkt.

Industrie

In den USA gibt es drei große Industriegebiete, in denen vor allem eine Branche vertreten ist.

Zonen Standortfaktoren
Osten (Boston - Washington) Häfen, Handel, Banken
nördliche Appalachen (nördlich von Pittsburgh) Steinkohle, Holz (Stahl, Maschinenbau)
Große Seen (Chicago, Detroit, Cleveland) Autoindustrie

US-Wirtschaft im Wandel

Rustbelt

Im Rustbelt gab es bis zu den 70er Jahren eine Monostruktur der Schwerindustrie (Stahlherstellung), das heißt es gab wenig Differenzierungen in der Wirtschaft. Dann kam es zu einer Krise, als die Schwerindustrie einen Bedeutungsverlust und einen Niedergang hinnehmen musste. Daraufhin wurden Diversifizierungen begonnen, was bedeutet, dass man die Monostrukturen mit Vielfältigkeit beseitigt hat, um die Krisenanfälligkeit zu verringern.

Süden und Westen

Es entstanden neue Standorte und Branchen. In Texas wird sehr viel Öl gefördert und in Houston ist das Raumfahrtzentrum.

Im Südosten sind Pharmazeutik, Kunststoffchemie, Elektronik, Telekommunikation, Raketenbau und Textilindustrie vertreten.

In Kalifornien ist die Computerbranche sowie die Luft- und Raumfahrt stark vertreten.

Silicon Valley (Kalifornien)

Silicon Valley hat sich zum Zentrum der Computerbranche entwickelt, da sich in der Nähe die Stanford University befindet, die den Mikrochip erfunden hat und eng mit den Firmen zusammen arbeitet. Dort sind auch große Firmen wie Yahoo, Apple und Microsoft ansässig und in ungefähr 2500 Unternehmen sind über 3,5 Millionen Menschen beschäftigt. In diesem Gebiet leben die meisten Millionäre der Welt.

Großstädte

20. Jahrhundert

Es entwickelten sich Megalopoleis (Singular Megalopolis), Städtebänder. Beispiele sind „Boswash“ (Boston bis Washington D.C.) und „San-San“ (San Francisco - San Diego).

Außerdem nahm die Verstädterung stark zu. So lebten um 1800 rund 6% der Amerikaner in Städten und heutzutage um die 80%.

Dazu kommt, dass ein relativ großer Raum zum Städtebau verwendet wird und so ein Gebiet entsteht, dass Vororten ähnelt. Dies nennt man Suburbanisierung. Dazu benötigt man jedoch eine gut ausgebaute Verkehrs- und Kommunikationsstruktur und wenig raumpolitische Planung.

Stadtstruktur

City

Die City ist die Downtown mit dem Central Business District (CBD). Es liegt im Zentrum der Stadt und es lassen sich dort wegen Fühlungsvorteilen Geschäfts- und Dienstleistungsanbieter nieder. Durch die hohen Grundstückspreisen werden Wolkenkratzer gebaut und der Raum wird nicht zum Wohnen genutzt.

Zone in Transition (Übergangszone)

Elemente: In der Übergangszone gibt es sozialen und baulichen Verfall und in den CBD nahen Bereichen wird die Bausubstanz saniert, um Büro- und Gewerbegebiete anzusiedeln und Wohnraum zu schaffen.

Prozesse: Es werden Projekte sozialen Wohnungsbaus gestartet, Häuser werden abgerissen, um Parkplätze zu schaffen und die Schwarzen ziehen in die Suburbs, wodurch die Übergangszone aufgewertet wird.

Suburbs (Wohnvorstädte)

Elemente: Sie sind autogerecht angelegt und an den Kreuzungspunkten der wichtigsten Straßen liegen Subzentren mit einem großen Arbeitsangebot, vor allem Shopping-Malls. Es herrscht aber auch ethnische und sozioökonomische Segregation.

Prozesse: Dadurch, dass Schwarze aus der Übergangszone in den Suburbs niederlassen, ziehen die Weißen weiter stadtauswärts. Zeitgleich bilden sich „gated communities“ gegenüber ärmeren Gebieten, die von privaten Sicherheitsunternehmen bewacht werden.


Russland

Klimazonen

Kontinentales Klima (von Westen nach Osten zunehmend)

Die Temperatur hat eine sehr hohe Amplitude, bis zu 40°C. Dazu kommt eine lange Frostperiode mit sehr kalten Wintern.

Der Niederschlag ist sehr gering, nimmt aber nach Osten hin zu.

Winterregenklima (z.B. Sotschi, Schwarzes Meer)

Die Temperatur schwankt nicht stark aufgrund der Meeresnähe.

Der Niederschlag ist im Sommer kaum vorhanden, im Winter sind aber hohe Werte messbar.

Wüstenklima (z.B. Astrahan, Kaspisches Meer)

Die Temperatur ist geprägt von heißen Sommern und kalten Wintern.

Der Niederschlag ist über das ganze Jahr sehr niedrig. Der Durchschnitt liegt bei 175mm.

Vegetationszonen

Tundra

Die Tundra besitzt einen Dauerfrostboden mit einer sommerlichen Auftauschicht. Aufgrund der geringen Wachstumszeit können nur Flechten, Moose und Zwergsträucher überleben.

Taiga

Die Taiga ist ein borealer Nadelwald mit Fichten, Kiefern und Lärchen. Der Boden ist der nährstoffarme „Podsol“, der sauer wegen den herabfallenden Nadelwaldnadeln sauer ist.

Steppe

Die Steppen in Russland sind kalte Langgrassteppen. Der Boden ist ein fruchtbarer Schwarzerdeboden, der sogenannte Tschernosem.

Landwirtschaft in Russland/GUS

In der GUS sind rund 25% der Böden agrarisch nutzbar. Dies liegt daran, dass es im Norden eine Kältegrenze gibt und die Wachstumszeit zu kurz ist, um Pflanzen anzubauen.

Im Süden gibt es eine Trockengrenze. Südlich davon herrscht ein arides Klima und es gibt dadurch Probleme mit der Bewässerung. Aus diesem Grund ist sogar der Aralsee, der früher zu den größten Seen gehörte, sehr stark ausgetrocknet.

Anbauregionen

Agrardreieck: Es liegt ungefähr zwischen St. Petersburg, Odessa und Krasnojarsk und ist geprägt durch die Schwarzerde. Es werden vor allem Flachs, Weizen, Zuckerrüben und Gemüse angebaut.

Schwarzes Meer: In der Nähe des Schwarzen Meeres herrscht ein subtropisches Klima, das genutzt wird, um Weizen, Gemüse, Sonnenblumen und Ölpalmen anzubauen.

Bewässerungsgebiete Mittelasien: Durch starke Bewässerung kann man dort Wein, Baumwolle, Tabak und Zuckerrohr wachsen lassen.

Rohstofflieferant Russland

Energierohstoffe: Erdöl/Erdgas

Das Öl und Gas lagert westlich des Urals, in Westsibirien und im Nordpolarmeer. Beim Transportieren kommt es jedoch zu Problemen: Der einzige Meereszugang ist die Ostsee, beim Schwarzen Meer gibt es nur Meerengen und beim Nordpolarmeer droht die Vereisung.

Deshalb muss man durch GUS-Nachbarländer Pipelines bauen. Eine Lösung wäre jedoch die Ostseepipeline.

Nadelholz der Taige

Dadurch, dass die Bäume sehr langsam wachsen, haben sie eine hohe Qualität und werden deshalb sehr stark abgeholzt. Dies ist aber ein starker Einschnitt in die Ökologie.

Ökologische Funktionen von Wäldern

Russland im Umbruch

Mit dem Zusammenbruch der Sowjetunion hat sich Russland von einer Diktatur zu einer Demokratie, von einer zentralen Planwirtschaft zu einer Marktwirtschaft und von einer gleich gestellten Gesellschaft zu einer Leistungsgesellschaft entwickelt.

Nach Beendigung der Diktatur konnten die Menschen sich wieder frei bewegen, was zu einer Binnenwanderung in Russland führte. Die Leute zogen von Osten nach Westen und von Norden nach Süden, von der Kälte zur Arbeit hin.

Außerdem immigrierten viele aus Kasachstan und den Balkanstaaten, da sie aufgrund von Diskriminierungen von dort vertrieben wurden. Aber es emigrierten auch Menschen vor allem nach Europa und Nordamerika.

Wandel der Stadtstruktur in Russland

In der Sowjetunion wurden Städte nach dem gleichen Plan gebaut oder saniert. Im heutigen Russland aber entwickeln sich die Städte nach bestimmten Tendenzen.

Sowjetische Stadt Neue Entwicklungstendenzen
historische Innenstadt Sanierung der historischen Innenstadt
moderne Stadterweiterung (Industrie und Plattensiedlung) Gewerbeeinzug, teurere Wohngebiete
dazwischen: Magistrale (Aufmarschstraße) privatisierter Einzelhandel
Segregation von Arm und Reich
einzelne Subzentren Randwanderung

Geodynamik im Pazifik

Aufbau der Erde

Die Erde ist kein Fels„klumpen“, der aus einem Material besteht, sondern wird in mehrere Stücke in Richtung Erdmittelpunkt unterteilt:

Kontinentalbewegungen

Die Erdkruste ist ebenfalls nicht ein Stück, sondern ist in mehrere zerbrochen. Diese Platten werden durch Mantelkonvektion und durch einen Ausgleich von Temperaturunterschieden bewegt. Es gibt verschiedene Plattenbewegungen:

Divergierende Platte

Die Platten driften auseinander und in der Mitte zwischen diesen steigt Magma auf. Dabei tritt das „seafloor spreading“, insbesondere am Mittelatlantischen Rücken auf. Es können auch Riftzonen an der Erdoberfläche entstehen, wie am Oberheimgraben.

Konvergierende Platte

Es entsteht eine Subduktionszone, bei der (meist) die ozeanische Platte unter eine andere sinkt. Dabei bilden sich Tiefseegraben und junge Faltengebirge. Es treten aber auch vermehrt Vulkane und Erdbeben auf. Die Anden sind so zum Beispiel entstanden.

Konservative Plattenränder

Dies sind aneinander vorbei driftende Platten, die so eine Scherbewegung erzeugen. Dadurch entsteht eine Störungszone, in der Erdbeben ausgelöst werden. Dazu zählt der San-Andreas-Graben.

Erdbeben und Vulkanismus

Begriffe

Merkmale erdbebensicheren Bauens

Um Gebäude, insbesondere hohe Bauwerke, erdbebensicher zu gestalten, bedient man sich verschiedener Konzepte:

Tsunami

Tsunami bedeutet auf japanisch Hafenwelle. Sie ist nicht wie eine Windwelle nur an der Oberfläche, sondern besitzt andere Eigenschaften: