Napoleon
Napoleon I., auch Napoleon Bonaparte, war während seines Lebens der größte General. Er schaffte es, fast gesamt West- und Mitteleuropa zu erobern.
Junge Jahre
Napoleon, geboren am 15. August 1769 auf Korsika, war ein französischer Staatsbürger. Mit 9 Jahren besuchte er schon die Militärschule. Mit 16 Jahren schloss er die Schule ab und wurde Artillerieoffizier in der französischen Armee.
Militär
Während der französischen Revolution war Napoleon in Paris stationiert und verteidigte nach der Absetzung des Königs die neue Regierung. Er schloss sich zudem den Jakobinern an.
In den darauffolgenden Jahren kämpfte er in vielen Schlachten und 1796 wurde schließlich Oberster Befehlshaber in Italien. Von dort aus eroberte er Österreich, dem damaligen größten Feind Frankreichs. Dadurch mussten die Österreicher Belgien den Franzosen überlassen. Durch diesen Sieg wurde er bei dem französischen Volk sehr beliebt. Er überzeugte die Regierung, den Handel zwischen Großbritannien und Asien zu unterbinden, indem er Ägypten erobere. Er verlor jedoch einen Großteil seiner Flotte gegen den britischen Kommandeur Horatio Nelson im Jahre 1798.
Konsul und Kaiser
1799 kehrte Napoleon zurück nach Paris, wo er mithilfe von Anhängern die Regierung, die beim Volk aufgrund von verlorenen Kämpfen unbeliebt war, absetzte und ein Konsulat, aus drei Männern bestehend, einsetzte. Napoleon war der erste Konsul und hatte faktisch die gesamte Macht.
Er begann sofort mit Reformen im ganzen Land: die Regierung wurde modernisiert, die „Banque de France“ (Bank von Frankreich) wurde gegründet und er verbesserte die Bildung. Als sein größter Erfolg wird der Code Napoleon, eine Gesetzessammlung, gesehen, da in dieser den Menschen viele Freiheiten und Rechte zugestanden wurde. Dieser Code Napoloeon ist immernoch die Basis für das Zivilrecht in Frankreich.
1804 löste er das Konsulat auf und ließ sich selbst zum Kaiser in Notre Dame krönen. Nachdem Napoleon seine Macht gefestigt hatte, konzentrierte er sich auf seinen Traum, ganz Europa zu kontrollieren. In den Napoleonischen Kriegen kämpfte er gegen Preußen, Österreich, Großbrittanien und Russland.
1805 wurde seine Flotte wieder von Nelson versenkt in der Schlacht von Trafalgar. Deshalb versuchte er die englische Wirtschaft zu ruinieren, indem er den von ihm kontrollierten Gebieten untersagte, mit den Briten Handel zu treiben. Dies scheiterte daran, dass die Menschen die Güter aus England brauchten. Ebenso musste er den Plan, Großbrittanien zu erobern, aufgeben und kämpfte stattdessen auf europäischen Boden weiter.
Seine Verwandten ließ er in den eroberten Gebieten krönen und nach seiner ersten Heirat, nahm er die Österreicherin Marie Luise als Frau. Ihren Sohn ließ Napoleon zum König von Rom ernennen.
1812 begann der Kaiser mit dem Russlandfeldzug, das Russland Frankreich bei der Kontinentalblockade nicht unterstützte. Während die französischen Truppen in das Landesinnere vordrangen, zogen sich die Russen zurück und brannten alles ab, was für die Franzosen von Nutzem gewesen wäre. Außerdem wurde Moskau niedergebrannt und Napoleon musste sich zurückziehen. Auf dem Rückweg starben viele Soldaten aufgrund des harten Winters und den Angriffen der Russen. Dies war die schlimmste Niederlage für Napoleon.
Napoleons Fall
Nach der Niederlage in Russland erhoben sich viele Feinde Frankreichs und bei der Vielvölkerschlacht bei Leipzig wurden die Franzosen besiegt. 1814 wurde Paris erobert und Napoleon musste abdanken.
Frankreich wurde wieder eine Monarchie mit dem König Ludwig XVIII. und der ehemalige Kaiser wurde auf die Insel Elba verbannt. Dort blieb er nur für 10 Monate und im März 1815 floh er aus der Gefangenschaft und kehrte nach Paris zurück.
Der König floh daraufhin und es begann die Herrschaft der Hundert Tage, die am 18. Juni 1815 mit der Niederlage der Schlacht bei Waterloo beendet wurde.
Nach dieser Niederlage wurde Napoleon Bonaparte von den Briten gefangen genommen und auf St. Helena gebracht, wo er am 5. Mai 1821 starb.