- Licht und Wärme – ungleiche Verteilung
- Klimazonen
- Vegetationszonen
- Ein Tag in den inneren Tropen
- Merkmale des Klimas
- Passate – Winde der Tropen
- Bereiche in den Tropen
- In der Wüste
- Afrika
- Entstehung einer Wüste
- Der Orient
- Veränderungen durch das Erdöl
- Erdöl – Das schwarze Gold
- Oasen im Wandel
- Veränderungen
- Motorpumpen – Gut oder schlecht?
- Bei den Tuareg – Nomadismus
- Steckbrief
- Veränderte Lebensweise
- Afghanistan
- Geschichte im 20. Jahrhundert
- Nach dem 11. September 2001
- Südamerika
- Die Yanomami – Leben im Einklang der Natur
- Verstädterung in Südamerika
- São Paulo
- (Selektiver) Holzeinschlag
Licht und Wärme – ungleiche Verteilung
Die Sonneneinstrahlung zwischen Pol und Äquator ist sehr unterschiedlich. Nach dem Einstrahlungswinkel der Sonne (Pol = spitzer Winkel; Äquator = senkrechter Winkel):
Zone | Lage | Temperatur |
Kalte Zone | 90° – 66,5° | um und unter 0°C |
Gemäßigte Zone | 66,5° – 45° | Jahresmittel: 8°C |
Subtropen | 45° – 23,5° | Jahresmittel: 18°C |
Tropen | 23,5° N – 23, 5° S | Jahresmittel: 25°C |
Das Licht allein beeinflusst aber nicht das Klima. Weitere entscheidende Faktoren sind die Lage zum Meer, die Höhenlage der Gebirge und der Einfluss von Meeresströmungen.
Klimazonen
Klimazonen sind Gebiete mit einem vergleichbaren typischen Klima. Zur Abgrenzung gibt es zwei unterschiedliche Vorgehensweisen:
- Effektives Klimasystem: vergleichbare messbare Klimaelemente (Temperatur, Niederschlag) durch Vegetation
- Genetisches Klimasystem:Ursachen der Entstehung (Luftmassen oder Druck- und Windsysteme)
Vegetationszonen
Vegetationszonen sind Gebiete mit einer vergleichbaren typischen Vegetation. Jede Pflanze besiedelt nach ihren Ansprüchen an Klima und Boden ein eigenes Gebiet.
Klimazonen | Vegetationszonen | Vegetation |
Kalte Zone |
|
|
Gemäßigte Zone |
|
|
Subtropen |
|
|
Tropen |
|
|
Ein Tag in den inneren Tropen
Merkmale des Klimas
In den inneren Tropen herrscht ein Tageszeitenklima, das heißt die Temperaturunterschiede sind innerhalb eines Tages größer als die im Laufe eines Jahres. In den gemäßigten Breiten herrscht dagegen ein Jahreszeitenklima. Außerdem ist die Luft schwül-heiß, der Sonnenaufgang und -untergang läuft immer zur gleichen Zeit rasch ab. Außerdem gibt es starke Gewitter und Regenfälle am Nachmittag. Zudem ist Tag so lang wie die Nacht; dies nennt man „Äquinoktium“.
Passate – Winde der Tropen
Passate sind beständige Winde, die vom südlichen und nördlichen Wendekreis in Richtung Äquator wehen. Dies liegt daran, dass am Äquator, dem ITC (innertropische Konvergenzzone), die Luft erhitzt wird und Wasser verdunstet. Die Luft steigt nach oben, bildet Wolken und kühlt sich ab. Am Boden entsteht dadurch ein Tiefdruckgebiet.
Die abgekühlte Luft weht in Richtung der Wendekreise, wo sie absinkt und sich aufwärmt. Dadurch entsteht ein Hochdruckgebiet. Von diesen Gebieten aus wandert die Luft in Richtung Äquator, wo der Kreislauf von neuem beginnt.
Bereiche in den Tropen
Es gibt drei Einteilungen für die Tropen:
- Immerfeuchte innere Tropen: Sie befinden sich um den Äquator und in allen Monaten sind die Niederschlagsmengen hoch, wobei es zwei Niederschlagsspitzen gibt.
- Wechselfeuchte äußere Tropen: Es gibt eine Regen- und Trockenzeit, wobei die Trockenzeit zu den Wendekreisen hin immer länger wird.
- Aride Randtropen: Es gibt keine Niederschläge mehr oder sie kommen nur episodisch vor.
In der Wüste
Afrika
In Afrika gibt es drei große Wüsten: die Sahara, die Kalahari und die Namib. Die drei haben folgende Gemeinsamkeiten: kaum Niederschlag (maximal 150mm pro Jahr), große Temperaturunterschiede zwischen Tag und Nacht sowie hohe Ein- und Ausstrahlung wegen fehlender Wolkendecke.
Wüstenart | Arabischer Name | Anteil |
Sandwüste | Erg | 20% |
Stein-, Felswüste | Hamada | 30% |
Feine Kieswüste | Sehir | 50% |
Entstehung einer Wüste
In einer Wüste heizt sich der Boden soweit auf, dass sich das Gestein ausdehnt und sich in der Nacht bei starker Abkühlung zusammenzieht, wodurch es zerspringt. Außerdem sind die Verwitterungskräfte durch Wind und Wasser sehr groß und das Material wird dadurch ständig zerkleinert, wodurch es auch leichter durch den Wind abtransportiert und abgelagert werden kann.
Der Orient
Geographisch gehören die Staaten Nordafrikas, des Nahen Ostens und des Mittleren Ostens zum Orient.
Veränderungen durch das Erdöl
Als in den arabischen Ländern Erdöl gefunden und exportiert wurde, wurden die Länder sehr reich und das Geld konnte in verschiedene Bereiche investiert werden:
- Palastbauten
- Ausbau des Straßennetzes
- Ausbau des Stromnetzes und der Infrastruktur
- Förderung von Wasser durch Motorpumpen
- Ausweitung von Bildung und Forschung
Erdöl – Das schwarze Gold
Definition: Erdöl ist ein fossiler Energieträger zur Erzeugung von Elektrizität und dient als Brennstoff vieler Verkehrs- und Transportmittel. In der chemischen Industrie wird es auch zur Produktion von Kunststoffen und anderen Produkten genutzt. Es ist zudem ein wichtiger Rohstoff in den modernen Industriegesellschaft.
Viele Länder fördern und verkaufen Öl an andere Länder. Die Staaten mit den meisten Exporten sind unten aufgeführt.
Oasen im Wandel
Oasen sind grüne Inseln in der wüste. Die wichtigste Pflanze ist hierbei die Dattelpalme, da sie dem Besitzer Nahrung liefert und den anderen Pflanzen Schatten spendet.
Damit jedoch die Pflanzen und Menschen leben können, braucht man Wasser. Dies kann auf verschiedene Art und Weise gefördert werden:
- Artesische Brunnen: Das Wasser steht unter Druck und tritt dann an die Oberfläche
- Grund- oder Quellwasser durch Pumpförderung
- Flusswasser; Überleitung aus weit entfernten Gebieten
Veränderungen
Durch das Geld, das durch den Erdölverkauf erwirtschaftet wurde, konnte man nun asphaltierte Straßen bauen, wodurch die Oasen mit den Küstenstädten verbunden wurden. Dadurch konnten auch LKWs eingesetzt werden, mit denen Nahrung geliefert werden. Somit werden Datteln nur zum Export angebaut.
Außerdem steigt der Tourismus, wodurch ein höherer Wasserbedarf vorhanden ist. Es wandern jedoch auch die Menschen ab, um als Gastarbeiter in Europa oder auf Erdölfeldern zu arbeiten. Es wurden auch (neue) Schulen errichtet.
Motorpumpen – Gut oder schlecht?
Für Motorpumpen spricht, dass mehr Wasser gefördert wird, es eine größere Anbaufläche gibt und dadurch mehr Profit und dass Hunger vermieden kann.
Dagegen spricht hingegen, dass der Grundwasserspiegel sinkt und dadurch die Pflanzen absterben, dass ein höherer Wasserbedarf vorhanden ist und das die Böden versalzen.
Bei den Tuareg – Nomadismus
Steckbrief
Die Tuareg werden als „Blaue Ritter der Wüste“ bezeichnet. Sie leben in der südlichen Sahara zwischen dem Ahaggar- und dem Air-Gebirge (in Mali, Niger und Algerien). Die Tuareg sind Wanderhirten.
Veränderte Lebensweise
Zunehmend übernehmen LKWs die Handelsgeschäfte und die Transporte. Zusätzlich nehmen die Bevölkerung und die Herden zu und wegen dem Trinkwassermangel werden Motorpumpen eingesetzt. Dadurch sinkt der Grundwasserspiegel, wodurch um die Tiefbrunnen herum eine Überweidung und Versteppung stattfindet.
Deshalb gibt es Ansiedlungsprogramme am Rand der Oasen.
Afghanistan
Das Land liegt im Mittleren Osten, in Südwestasien und ist vom Iran, von Pakistan, Tadschikistan, Turkmenistan, Usbekistan und China umgeben. Es besitzt viele Gebirge, Wüste und wenig fruchtbares Land.
Geschichte im 20. Jahrhundert
In Afghanistan wurde nach dem Vorbild der UdSSR ein sozialistischer Staat aufgebaut. Da dadurch aber auch Großgrunde verstaatlicht wurden, lehnten sich diese auf. Dies führte zu einem Bürgerkrieg, in den Sowjetunion auf Seiten der Regierung eingriff. Nachdem die Sowjetunion 1991 zusammengebrochen war, eroberten die Mudschaheddin am 18. April 1992 und die Regierung brach zusammen. Danach bekriegten sich die Gruppierungen gegenseitig und ein weiterer Bürgerkrieg begann.
Als Reaktion darauf entstand die Bewegung der Taliban. Ihr gehörten Afghanen an, die in Pakistan ausgebildet wurden. 1994 konnte sie die Stadt Kandahar erobern und ihren Einfluss ausdehnen, wodurch sie 1995 schon weitere Städte erobert hatten. Am 27. September 1996 wurde Kabul erobert die Taliban rief das „Islamische Emirat Afghanistan“ aus. Dieses Land wurde jedoch von nur vier Staaten anerkannt. 1998 stand 90% Afghanistans unter der Führung der Taliban.
Da die Taliban den Koran auf eine extreme Art auslegen, wurden massiv Menschenrechte verletzt; insbesondere Frauen wurden viele (oder alle) Rechte entzogen. Bemühungen der Vereinten Nationen, eine friedliche Lösung zu finden, scheiterten.
Zusätzlich zu dem Bürgerkrieg hatte das Land mit Armut, Dürre, zerstörter Infrastruktur und mit mit massiven Gebrauch von Landminen zu kämpfen. Diese Bedingungen forderten drei bis vier Millionen Tote.
Nach dem 11. September 2001
Nach den Terroranschlägen 2001 starteten die USA am 7. Oktober 2001 die Operation „Enduring Freedom“, um das Regime der Taliban zu stürzen, indem man durch Luftangriffe die Führung unter Osama Bin Laden zu zerschlagen versuchte. Unter den NATO-Ländern war man sich einig, dass der Einsatz gerechtfertigt sei, während in islamischen Ländern Proteste dagegen laut wurden.
Am 13. November fiel Kabul und die Nordallianz, die zuvor nur circa 10% des Landes regierten, konnte fast das gesamte restliche Land erobern. 2002 wurde Hamid Karsai als Übergangspräsident eingesetzt und eine internationale Schutztruppe aufgestellt.
Südamerika
Unter Lateinamerika versteht man die spanisch und portugiesisch sprechenden Länder Mittel- und Südamerikas.
Die Yanomami – Leben im Einklang der Natur
Der Regenwald ist ein traditionelles Siedlungsgebiet der indigenen (einheimischen) Völker Südamerikas. Zu diesen zählen auch die Yanomami, die eine andere Lebensweise als die „moderne Gesellschaft“ haben:
- Leben in einer Gemeinschaft ohne Rangordnung
- Leben im Rundhaus, dem Shabone
- Jagd auf Tiere des Urwaldes ist eine Männeraufgabe
- Feldarbeit und Sammeln von Früchten ist eine Frauenaufgabe
- Töten von Tieren, aber keine Tötung für einen Vorrat
Die Yanomami leben in einer an die Natur angepassten Wirtschaft und nutzen die ihnen zur Verfügung stehenden Ressourcen nachhaltig, das heißt sie nutzen nur so viel, wie sie benötigen.
Verstädterung in Südamerika
Der Grad der Verstädterung ist in den meisten Hauptstädten Südamerikas sehr hoch. In Ecuador lebt fast die Hälfte der Bevölkerung in der Großstadt Guayaquil. Dies hat verschiedene Gründe:
- Im 19. Jahrhundert:
- Industrialisierung
- Auswanderungswelle
- Gründung von Handelsniederlassungen und Industriebetriebe (Entstehung neuer Arbeitsplätze)
- Im 21. Jahrhundert:
- Geburtenüberschuss
- Vertreibung der Einheimischen wegen Landwegnahme
- Anbau von Pflanzen wie Soja, Palmöl etc.
- Früchte für den Weltmarkt (Soja, Kaffee, Kakao usw.); sogenannte Cashcrops
- Hoher Maschineneinsatz; dadurch kaum Bedarf an Arbeitsplätzen
- Modernisierung
Südamerika ist damit auch ein Beispiel für das Phänomen der Landflucht. Dabei handelt es sich um eine Form der Binnenwanderung. Bei ihr wandern ganze Bevölkerungsgruppen von ländlichen Gebieten in die Städte, da sie in ihrer Heimat keine Perspektive sehen. In der Stadt erhoffen sich die Menschen Arbeit bzw. eine Arbeit mit höheren Löhnen.
Bei einer zu starken Migration kann es aber zur Slumbildung kommen. Diese Slums sind ursprünglich illegal errichtet worden, besitzen meist aber eine selbständige Infrastruktur, die aber ebenfalls nicht legal ist.
São Paulo
São Paulo ist neben Rio de Janeiro eine Megacity im Süden Brasiliens. Im Kern leben in der Stadt 12 Millionen Menschen und insgesamt 20 Millionen. Davon leben aber insgesamt 6 Millionen Menschen, so viel wie in ganz Rio de Janeiro, in Favelas (Slums in Südamerika).
(Selektiver) Holzeinschlag
Beliebte Tropenhölzer, wie Teak, Limba, Mahagoni oder Palisander, sind wegen ihrer Eigenschaften (Häute, Farbe, Beständigkeit) weltweit sehr begehrt und erzielen auf dem Weltmarkt hohe Preise.
Selektiver Holzeinschlag bedeutet, dass pro Hektar nur ungefähr vier bis fünf Bäume geschlagen werden. Dennoch sind Probleme vorhanden:
- Schlagen oder Beschädigen von Bäumen, um die Baumriesen zu erreichen
- Schlagen von Schneisen für den Abtransport
- Verdichtung des Bodens durch schwere Maschinen, sodass junge Bäume kaum nachwachsen können