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Vorwort

Geschichte liegt dann vor, wenn der Mensch handelt. Pflanzen und Tiere haben eine Entwicklung, unterliegen Gesetzen und nehmen an vielen Ereignissen teil: Geschichte geschieht an ihnen aber nur im Zusammenhang mit den Menschen.

Geschichte ist, was überliefert ist. Vor der Zeit des Schreibens ist auch Geschichte, die aber nur durch Funde erfasst und beschrieben werden. Dies nennt man Vorgeschichte. Es ist wichtig, dass Fakten der Zeit (Namen, Orte etc.) überliefert sind, aber dabei ist es nicht wichtig, wie dies geschah (z.B. auf Stein, Bronze, Papyrus etc.). Außerdem muss eine Sprache vorhanden sein mit der man die Geschichte überliefern und aufschreiben kann.


Ägypten

Da der Nil jährlich über die Ufer tritt, mussten die Menschen, die im Niltal, das von Wüsten umgeben ist, Aufgaben bewältigen, indem sie organisierten, verwalteten und Kenntnisse erforderten (Kalender, Geometrie, Landvermessung, Schrift). So entstanden um 3000 v. Chr. größere Herrschaftsbezirke, die seit 2640 v. Chr. unter dem als göttlich verehrten Pharao zusammengeschlossen waren. Dieser Staat wurde von Beamten (Schreibern) und Priestern verwaltet, die lesen und schreiben konnten (Hieroglyphen); Rechtsprechung und Steuererhebung lag in ihren Händen. Die Kunst diente dem Götter- und Totenkult (Tempel). Große technische Leistungen mit einfachen Hilfsmitteln vollbrachten die Ägypter beim Pyramidenbau.

Um 1450 erreichte das ägyptische Reich unter Thutmosis III seine größte Ausdehnung. Es umfasste das Niltal bis zum vierten Nilkatarakt und die Küstengebiete des Mittelmeers. Kaum 100 Jahre später setzte der Zerfall ein. Dazu trug die innere Erschütterung bei, die von den religiösen Reformen des Pharaos Amenophis IV ausging. Er verehrte nur einen Gott, den Sonnengott Aton, nachdem er sich selbst nannte: Echnaton. Nach seinem Tod wurden die Reformen zurückgenommen. Im letzten Jahrtausend vor Christus konnte sich Ägypten kaum noch gegen Eroberer aus Vorderasien behaupten. So eroberten mehrere Großreiche Ägypten.


Das antike Griechenland

Die Griechen besiedeln den Mittelmeerraum

Im 2. Jahrtausend vor Christus wanderten aus dem Nordbalkan die indoeuropäischen Stämme der Äoler, Achäer und Ionier in Griechenland ein. Sie konnten keinen großen Staat bilden wie die Ägypter, da das Land viele kleine Flusstäler und Küstenlandschaften enthält, die von hohen, unwegsamen Gebirgen getrennt sind. So entstanden um stark befestigte Burgen kleine Städte und Kleinstaaten (Stadtstaaten), die alle unabhängig voneinander waren. Die mächtigste Burg war Mykene. Die nachfolgenden Dorer unterwarfen die mykenische Kultur, was zur Folge hatte, dass die bereits ansässigen Griechen jetzt auch die vielen kleineren Inseln und die Westküste Kleinasiens (heutige Türkei) besiedelten. Um 800 übernahm die Herrenschicht des Adels (Aristokratie) von den Königen in den Kleinstaaten die Macht.

Da wenige Ackerflächen auf dem Land vorhanden waren, mussten viele Menschen aus ihren alten Städten auswandern. An den Küsten des Mittelmeeres und des Schwarzen Meeres gründeten sie Tochterstädte (Kolonien), die sie selbst verwalteten. Mit den Mutterstädten hielten sie engen Kontakt. Durch ihre gemeinsame Kultur fühlten sich als ein Volk und sie nannten sich Hellenen (griech. Ελληνες). Sie besaßen eine Buchstabenschrift.

Solon

Im 7. Jahrhundert vor Christus herrschte Aristokratie, das heißt, dass in Athen der über einen großen Grundbesitz verfügende Adel eine starke Stellung besaß. Durch die Einführung der Geldwirtschaft verarmten viele Kleinbauern, mussten beim Adel Geld aufnehmen und sogar Angehörige als Schuldsklaven den Reichen überlassen. Als der Unfriede immer größer wurde, sollte der Adelige Solon eine Lösung herbeiführen. 594 v. Chr. hob Solon die Schuldsklaverei auf und gab Athen eine Verfassung, in der stand, dass alle Bürger am Staatsleben teilnehmen können. Allerdings war der Einfluss nach Einkommen stark abgestuft. Damit war der Weg zu einer Demokratie gewiesen.

Weil aber die Reichen immer noch bevorzugt waren, gelang es Peisistratos eine Tyrannis (Alleinherrschaft) zu errichten. Seine Söhne herrschten allerdings nur mit Gewalt und wurden daher erschlagen. Seit dieser Zeit bezeichnet Tyrannis die Gewaltherrschaft.

Erst dem Athener Kleisthenes gelang es, eine gewisse Gerechtigkeit herzustellen, indem er das gesamte Stadtgebiet in drei Gebiete unterteilte: Stadt, Land und Küste einteilte und diese wiederum in 10 sogenannte Phylen unterteilte und die einzelnen Bezirke (Stadt, Land, Küste) durch Los für eine gewisse Zeit zur Regierung machte.

Hellas nach den Perserkriegen

Da in den Perserkriegen die attische Bevölkerung als Ruderer wichtige Kriegsdienste für Griechenland geleistet hat, durfte auch der ärmste Bürger aktiv am politischen Leben teilnehmen und erhielt hierfür Diäten (Tagegelder). Allerdings waren aber von einer Gesamtbevölkerung Attikas von 300000 Menschen nur etwa 10000 Männer an der Politik beteiligt; die Übrigen wohnten außerhalb der Stadt oder besaßen keine Bürgerrechte.

Unter Perikles (443 - 420 v. Chr. jährlich zum Strategen gewählt) erlebte Athen eine politische und kulturelle Glanzzeit: Wiederaufbau der Akropolis; bedeutende Dichter, Philosophen, Bildhauer: Sophokles, Sokrates, Phidias.

Athen beanspruchte die politische, wirtschaftliche und militärische Hegemonie (Vorherrschaft) über seine Bundesgenossenschaft. 431 v. Chr. begann ein großer Krieg Spartas und seiner Bundesgenossen gegen Athen. Sparta wurde nach dem Sieg über Athen zur Vormacht in Griechenland und versuchte die Demokratie zu beseitigen. Seine Gewaltherrschaft wurde durch Theben 371 v. Chr. gestürzt, das für kurze Zeit zur großen Macht aufstieg.

Alexander

Im 4. Jahrhundert vor Christus verloren die großen griechischen Städte (Athen, Sparta, Theben) durch ihre Uneinigkeit an Macht, was sie anfällig für Angriffe von außen machte. Dies nutzte Philipp von Makedonien, der mit einem Sieg (338) Griechenland eroberte. Die Griechen mussten ihn als Oberfeldherrn im beabsichtigten Krieg gegen die Perser anerkennen. Sein Sohn Alexander (336-323) eroberte das ganze Perserreich bis Indien. In seinem Weltreich strebte er eine Verschmelzung der Völker an (Massenhochzeit). Er führte eine einheitliche Währung ein und ermöglichte durch einen ungestörten Handel für das Großreich eine Blütezeit.

Sein früher Tod (Malaria) führte zu Machtkämpfen, aus denen schließlich drei große Diadochenreiche (Nachfolgerreiche) hervorgingen: Ägypten unter Ptolemäus, Syrien unter Selenkos und Mazedonien und (mit) Griechenland.

Hellenismus

Eine große Zahl von Griechen siedelte sich in den eroberten Gebieten an. So drangen griechisches Denken und griechische Kunst in Vorderasien und Nordafrika ein; die griechische Sprache wurde das Verständigungsmittel zwischen den Völkern (Weltsprache). Alexandria war Zentrum der Wissenschaft und des Welthandels, unter anderem mit seiner großen Bibliothek, wo viele bedeutende Schriftstücke der Antike lagerten. Neue Erkenntnisse wurden gewonnen (Euklid, Archimedes, Eratosthenes). Der Handel zwischen dem Mittelmeergebiet und Indien begann.


Rom

Während die Etrusker weite Teile Italiens beherrschten, entwickelte sich aus mehreren Dörfern der Stadtstaat Rom, dessen Bevölkerung aus Bauern, Handwerkern und Grundbesitzern bestand. Über dem Staat herrschten seit etwa 600 v. Chr. etruskische Könige. Ratgeber waren die Ältesten aus den angesehenen römischen Familien, die Senatoren. Oberhaupt der Familie war der "pater familias" (lat. Der Vater der Familie), dem alle Mitglieder der Familie unbedingt zu gehorchen hatten.

Rom wird ein Stadtstaat

Um die Wiederkehr der Königsherrschaft auszuschließen, galt für alle wichtigen Staatsbeamten das Prinzip der Kollegialität und Annuität: Jedes Amt war mit mindestens zwei gewählten Personen besetzt, die nur ein Jahr amtierten. An der Spitze der Republik standen zwei Konsuln. Für die ausgewogene Dauer in der Politik sorgte der Senat (Ältestenrat), dem die gewesenen Amtsinhaber angehörten. Anfangs waren alle Ämter in der Hand der Patrizier, bis sich im Laufe der Zeit die Plebejer eigene Beamte, schriftliche Festsetzung des Rechts (Zwölftafelgesetze) und den Zutritt zu allen Ämtern erkämpften.

In zwei Jahrhunderten errang Rom im Kampf gegen die Nachbarn (Etrusker, Latiner) zunächst die Herrschaft über Latium, dann über ganz Italien. Die Bewohner der eroberten Gebiete erhielten das Bürgerrecht, mussten aber im Kriegsfall Soldaten für das römische Heer stellen. Zur Sicherung errichteten sie Siedlerkolonien, die durch feste Straßen mit Rom verbunden waren. So verbreitete sich auch die lateinische Sprache.

Im Streit um den Besitz Siziliens kam es zum Zusammenstoß der größten Landmacht Rom mit der größten See- und Handelsmacht Karthago (Phönizier/Punier). Erst als es gelang die Karthager zur See zu schlagen, konnten die Römer den Frieden diktieren. Sizilien wurde die erste Provinz (241 v. Chr.). Im zweiten Punischen Krieg überschritt der karthagische Feldherr Hannibal die Alpen und besiegte die römischen Legionen mehrfach in Italien. Schließlich entschieden die Römer den Krieg zu ihren Gunsten (201). Spanien wurde römische Provinz.

Im dritten Punischen Krieg wurde Karthago zerstört. Nach weiteren Siegen in Griechenland und in Kleinasien beherrschte Rom fast das ganze Mittelmeer. Aus der griechischen Kultur übernahmen die Römer viele Errungenschaften (Hellenismus).

Das Jahrhundert der Bürgerkriege

Die Kriege hatten auch Folgen für die Wirtschaft und Gesellschaft des Reiches. Mithilfe der Sklavenwirtschaft erzeugten die Großgrundbesitzer wesentlich billigeres Getreide, Öl, Wein und Fleisch als die Bauern deren Höfe außerdem unter den vielen Kriegen schwer gelitten hatten.

Die Folgen waren:

Tiberius und Gaius Gracchus

Unter den Politikern bildeten sich zwei Gruppen, die sich auf die Volksversammlung bzw. den Senat stützten (Popularen) und die Optimaten (Senatoren, zu denen jetzt die reichen Patrizier und Plebejer zählten). Da ein Bauernstand kaum noch existierte fehlte es dem römischen Heer an Soldaten. Der Konsul Marius ermöglichte deshalb den Proletariern den Eintritt ins Heer. Die neuen Söldnerheere gehorchten nur noch ihrem Feldherrn, die ihnen Beuteanteile und Landzuweisungen versprachen. Heer und Feldherr erlangten immer mehr Macht und wurden so zu einer Gefahr der Republik.

Die römische Kaiserzeit

Seit 27 v. Chr. trug Octavian den Ehrentitel Augustus. Mit ihm begann die Kaiserzeit in Rom. Die Herrschaft des Augustus brachte dem römischen Reich den inneren Frieden. Die Stütze seiner Macht war das ihm völlig ergebene Heer. 200000 Bürger erhielten regelmäßig kostenloses Getreide zugeteilt. Augustus errichtete formal keine Alleinherrschaft, sondern gab nur vor, der Erste Bürger Roms zu sein (lat. princeps). Er war bestrebt, dem Senat sein altes Ansehen und einen Teil seiner Macht zurückzugeben. Alle Entscheidungen aber lagen nur in der Hand des Kaisers: Befehlsgewalt, Tribunatsgewalt und Gesetzgebung. Dazu hatte er den Oberbefehl über das Heer und die Provinzen. Der Staat war faktisch zu einer Monarchie (Einherrschaft) geworden.

Die Stadt als Mittelpunkt des Lebens

Augustus und die auf ihm folgenden Kaiser ließen Rom durch Paläste und Parks verschönern, baufällige Häuser wurden abgerissen. Die Dörfer der Umgebung wurden zu Vorstädten mit prachtvollen Landhäusern für die Vornehmen. Bewunderung erregten die Aquädukte für die Wasserversorgung. Eine ständige Sorge war es, die Masse der Armen zu ernähren; sie verlangten nicht nur Getreide, sondern auch Unterhaltung. Gewaltige Amphitheater wurden gebaut, die riesige Menschenmassen fassen konnten.

Die Römer in Germanien

Immer wieder waren Germanen über die Alpen in Norditalien eingedrungen. Nach der Eroberung Galliens durch Caesar wollte Kaiser Augustus auch Germanien unter seine Herrschaft bringen, was ihm aber nur zwischen den Alpen und der Donau gelang. Im nördlichen Bereich war der Widerstand zu groß. Tiefpunkt war die vernichtenden Niederlagen von drei Legionen durch Arminius (Hermann) im Jahre 9 n. Chr. im Teutoburger Wald: 20000 Soldaten wurden in einen Hinterhalt gelockt und kamen um, ihr Anführer Varus starb durch Suizid. Jenseits von Donau und Rhein blieb Germanien unbesetzt.

Die Kaiser bauten die Grenzbefestigungen immer weiter aus. Der oberrheinische Grenzwall (Limes) wurde seit 84 n. Chr. angelegt und bis Ende 390 n. Chr. von den Römern gehalten. Unterstützung erhielten die Soldaten von den Kastellen (Truppenlagern), die in einem bestimmten Abstand den Wall begleiteten und durch ein Straßennetz miteinander verbunden waren.

In den Provinzen breitete sich die römische Kultur aus (Romanisierung). Köln zum Beispiel war ein bedeutendes wirtschaftliches Zentrum und bot die gleichen Errungenschaften wie Rom selbst; von Trier aus regierte Kaiser Konstantin eine Zeit lang das römische Reich. Im Umland befanden sich die landwirtschaftlichen Betriebe (villa), aber auch luxuriöse Gutshöfe.

Das römische Weltreich im 3. und 4. Jahrhundert

Das Vordringen der Germanen im Norden und am Schwarzen Meer erschütterte die Grenzen des Reiches. Innere Schwierigkeiten – Entwaldung, Verödung weiter Gebiete, Hungersnöte, Seuchen, hohe Steuern, Verschlechterung des Geldes – brachten Rom an den Rand des Untergangs. Die Großgrundbesitzer dehnten sich immer weiter aus, die Bauern begaben sich unter ihren Schutz und somit in ihre Abhängigkeit. Die Bevölkerung verringerte sich. In dieser Zeit beherrschten Soldaten das Reich; sie ernannten den Kaiser und stürzten ihn auch wieder.

Um das Reich besser verteidigen zu können, teilte Diokletian (284 - 305) die Herrschaft mit drei Mitregenten. Die Kaiser nannten sich jetzt Dominus et Deus (Herr und Gott). Harte Gesetze erzwangen die Zahlung der Steuern; alle Bürger waren als Untertanen verschiedenen Zwängen unterworfen. Konstantin der Große, Sohn eines der vier Nachfolger, erreichte wieder die Alleinherrschaft. Er macht das Kaisertum endgültig erheblich und verlegte die Hauptstadt des römischen Reiches nach Byzanz (heute Istanbul), das fortan Konstantinopel hieß.


Der Aufstieg des Christentums

Die Lehre des Jesus von Nazareth mit dem Gebot der Nächstenliebe und der Botschaft der Auferstehung verbreitete sich rasch unter Juden und Angehörigen anderer Religionen. Unter Kaiser Nero kam es zu einer ersten Christenverfolgung in Rom, bei der auch die Apostel Paulus und (wahrscheinlich) Petrus starben. Trotzdem bildete die Gemeinschaft eine organisierte Kirche aus. Da die Christen den Kaiserkult ablehnten, kam es zu umfassenden Verfolgungen im 3. Jahrhundert im ganzen Reich. 313 gewährte Konstantin den Christen die Glaubensfreiheit.

Da die Christen zu einer wichtigen Stütze für das Reich geworden waren, duldete Kaiser Konstantin keine Uneinigkeit unter den Bischöfen. So wurden 325 im Konzil Nicäa die Grundlagen des Glaubens in einem Glaubensbekenntnis zusammengefasst.


Ausbreitung des Islam

Seit dem Beginn des 7. Jahrhunderts verkündigte Mohammed in Mekka die Herrschaft Allahs, des einzigen und allmächtigen Gottes. Aus dieser Verkündigung entstand die neue Weltreligion des Islam. Anders als im Christentum stehen im Islam Religion und Staat in engster Verbindung. Die Ausbreitung des Islam über die gesamte Arabische Halbinsel führte Zugleich zur ersten Staatsausbildung bei den Arabern. Nach Mohammeds Tod eroberten die Kalifen in "Heiligen Kriegen" ein Reich, das vom Indus bis zum Pyrenäengebirge reichte. Auch setzte sich die arabische Sprache durch. Als Herrscher verhielten sie sich den Unterworfenen gegenüber tolerant. Sie pflegten die Lehren der griechischen Wissenschaftler; sie selbst entwickelten die Mathematik und die Heilkunde.