- Das Drama
- Unterscheidung verschiedener Dramenformen
- Nach dem Inhalt
- Tragödie
- Komödie
- Nach dem Handlungsaufbau
- Analytisches Drama
- Synthetisches Drama/Zieldrama
- Nach der Form (nach Volker Klotz)
- Geschlossene Form
- Offene Form
- Der traditionelle Bauplan
- 1. Akt: Exposition
- 2. Akt: Steigende Handlung
- 3. Akt: Peripetie
- 4. Akt: Fallende Handlung/Retardation
- 5. Akt: Katastrophe
Das Drama
Ein Drama ist ein Werk, das verfasst wurde, um es im Theater aufführen zu können. Deshalb sind vor allem Gespräche vorhanden, die durch Regieanweisungen ergänzt werden. Dramen kann man nach gewissen Kriterien ordnen.
Unterscheidung verschiedener Dramenformen
Nach dem Inhalt
Tragödie
Die Figuren sind Personen höheren Standes (Ständeklausel), die im tragischen Konflikt mit dem Schicksal, Mitmenschen und Leidenschaften stehen. Am Ende tritt ein tragischer Untergang des Helden ein, der dadurch verstärkt wird, dass die getötete Person einem hohen Stand angehört. Sie lebt von der Tragik.
Komödie
In der Komödie treten einfache Bürger auf, die scheinbaren Konflikten, Verwicklungen und Verwechslungen ausgesetzt sind. Am Ende wird die Situation heiter aufgelöst. Diese Dramenform lebt von der Komik.
Nach dem Handlungsaufbau
Analytisches Drama
Die Handlungsstruktur wird durch ein zurückliegendes Ereignis bestimmt. Dieses wird allmählich enthüllt (Analyse). Am Ende herrscht Klarheit über die Hintergründe der Ausgangssituation.
Synthetisches Drama/Zieldrama
Die Handlungsstruktur weist auf ein zukünftiges Geschehen hin. Das Drama ist nach dem Fünf-Akt-Schema aufgebaut, in dem sich fortwährend die Geschichte weiterentwickelt und in der Katastrophe endet.
Nach der Form (nach Volker Klotz)
Geschlossene Form
Hier konzentriert man sich auf wenige Personen. Es herrscht eine Einheit von Ort, Handlung und Zeit mit einer zielstrebigen Handlung (5-Akt-Schema). Die Teile sind unselbstständig, d.h. der Akt dient als ein tragendes Element. Es wird zudem eine hohe Sprache in Versform verwendet.
Offene Form
In der offenen Form kommen viele Personen vor; der Ort, die Handlung und der Zeitraum ist vielfältig und die Handlung wird durch Umwege und Nebenhandlungen in die Länge gezogen. Die einzelnen Einheiten (Szenen) sind selbstständig und die Sprache ist durch eine in Prosa verfasste Mehrschichtigkeit geprägt.
Der traditionelle Bauplan
Der Aufbau eines „Regeldramas“ besteht aus fünf Akten bzw. Aufzügen, die weitere Auftritte enthält. Ein Drama, das dieser Kategorie zugeordnet werden kann, besteht aus fünf Akten, bei der jeder eine eigene Aufgabe erfüllt.
1. Akt: Exposition
Die Exposition stellt die im Stück vorkommenden Figuren vor und führt den Zuschauer bzw. Leser in das Geschehen ein. Hier treten bei der Tragödie schon die ersten Spannungs- bzw. Konfliktelemente auf.
2. Akt: Steigende Handlung
Im zweiten Akt wird zum Höhepunkt des Dramas mit einem erregenden Moment (Katastase) hingeleitet. Außerdem verschärft sich der Konflikt weiter.
3. Akt: Peripetie
Die Handlung erreicht ihren Höhepunkt (Klimax) und der Grundkonflikt bricht offen hervor. Dies ist der Wendepunkt des Stücks.
4. Akt: Fallende Handlung/Retardation
Das Geschehen verlangsamt sich und steuert auf den Tod des Helden zu. Es wird durch retardierenden Momenten (aufschiebenden, hinhaltenden Momenten) hinausgezögert.
5. Akt: Katastrophe
Der Konflikt wird meist mit dem Tod des Helden gelöst. Die Aussageabsicht tragenden Elemente werden hier wirkungsvoll auf die Spitze getrieben.